Heft 
(1912) 20
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Geschichte der Familie Lüpnitz.

Von Franz Lüpnitz, Charlottenburg 1911. (76 Seiten).

Das Bach enthält A. eine mit dem Jahre 1630 beginnende sehr sorg­fältig zusammengestellte Familientabelle, die für die Familie selbst wert­voll ist, und B. allgemeine Betrachtungen

1. über die Lage des alten Dorfes Liepnitz bei Bernau

2. über dessen Gründung, Benennung und Untergang

3. über die Beziehungen der Familie Lüpnitz zu diesem Dorf. Eigentliche geschichtliche Angaben sind verhältnismässig spärlich vertreten. Sie sind im wesentlichen der 1772 vom Prediger Johann Martin Vollmer verfaßten Chronik des Dorfes Schönfließ entnommen, wo die Familie L. als älteste Bauernfamilie ansässig war. Damals (1772) war Johann Lüpnitz, der 1753 Bauer und 1762 Kirchenvorsteher geworden war, Schultze (seit 1762) des Ortes und besaß 121 Morgen 93 Q R. Es werden dann noch 9 Bauern und 6 Kossäten aufgeführt. Damit sind die geschichtlichen Mitteilungen zu Ende. Vielleicht ist es dem Herrn Verfasser angenehm, wenn ich hier sein Material aus einer älteren Quelle, die ihm nicht zugänglich war, ein wenig ergänze, zumal diese von mir aufgefundene Urkunde ein allgemeines Interesse hat. Bereits der Große Kurfürst hatte 1678 den Besitzstand der Hüfner und Kossäten aller Bauern im Kreise Oberbarnim aufnehmen lassen. Sein Sohn, Kurfürst Friedrich IIL, veranlaßte 1696 eine ähnlicheRevision derer Nieder-Barnimbschen Creyßes Dörfler, so Sr. Churfürstliche Durchlaucht gnädigsten Verordnung nach, SubDatoCöln an der Spree den 7ten May 1696 in selbem Jahre gehalten worden.

Danach sollten 1696 in Schönfließ 24 Hufen, 12 Hüfner oder Bauern, 11 Kossäten, 1 Schmied, 1 Schäfer und 1 Hirt vorhanden sein; doch waren eine Kossätenstelle wüst und eine Bauernstelle ledig.

Von den Bauern hatten inne:

2 Hufen der itzige Schultze Peter Lüpnitz

2 Caspar Qualitz

3 Lobes Qualitz anstatt des Daniel Walmann

3 Andres Zahn auf Martin Bergemauns Kossäten-Stelle

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