Heft 
(1912) 20
Seite
352
Einzelbild herunterladen

352

16. (10. außerordentl.) Versammlung des XX. Vereinsjahres.

Es sind also überall recht interessante Fragen, die Herr Franz Lüpnitz angeschnitten hat, und hoffentlich gelingt es seinem Eifer noch, weiteres Material zur Begründung zu ermitteln.

3. endlich behandelt er die Beziehungen seiner Familie zum Dorf Liepnitz und mutmaßt, a) daß der Ort dem Geschlecht den Namen gegeben habe, b) daß die Familie nach dem Untergange des Dorfes nach Schönfließ übergesiedelt sei.

Sehr hänfig sind indessen die Ortschaften nach dem ersten Begründer oder Besitzer benannt worden. In diesem Falle ist weder das eine noch das andere erwiesen. Auffällig ist es aber in der Tat, daß die Lüpnitze in der Nähe von Altliepnitz ansässig waren. Doch gähnt hier noch immer eine zeitliche Kluft von rund 400 Jahren.

Der Zug des Herzens zum schönsten märkischen See und seiner herrlichen Umgebung ist für den Verfasser gewiß ein dunkler Hinweis auf die ursprüngliche Heimat seines Geschlechts. In diesem Zuge begegnen wir uns, und vielleicht lassen wir uns dadurch im nächsten Frühjahr bewegen, die Stätten wieder einmal aufzusuchen, die Natur und Sage mit Reizen verschwenderisch ausgestattet haben. Ob dann ein alter Wende oder ein Gennane aus dem Dunkel der Buchen vor unserem Auge aufsteigt, das soll uns gleich sein, wenn er nur märkisch ist bis in die Knochen! 0. Monke.

Mittwoch, den 20. Dezember 1911.

Besichtigung des Museums für das Beleuchtungs-, Heäzungs-

und Wasserfach

in Charlottenburg, W r itten bergplatz 5.

Empfangen und geführt wurden die Erschienenen durch Herrn Gasanstaltsdirektor a. D. A. Müller als I. Vorsitzenden sowie durch den Schatzmeister der Museums-Kommission Herrn Fabiikbesitzer Johannes Elster, sowie in der der Charlottenburger Gas-Direktion unterstellten Ausstellung moderner Gasapparate seitens des Herrn Gasinspektors Messinger namens der Stadt Charlottenburg.

Herr Geheimrat Friedei dankte als I. Vorsitzender für den freund­lichen Empfang und erinnerte die Besucher an die früher in der Urania, Taubenstr., aufgestellte einschlägliche Sammlung, die dem Märkischen Museum dargeboten aber nicht angenommen wurde, weil sie mit ihren praktischen Zielen über den Rahmen der historischen Ziele dieses Instituts denn doch zu weit hinausreicht, wie die heutige Besichtigung zeigte. Jetzt ist diese Sammlung hier einverleibt.