Heft 
(1912) 20
Seite
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Büscherschau.

Kuhn berichtet in seinen märkischen Sagen (1843), daß einst im See eine Stadt Werbelow untergegangen sei, weil die Stadt, und das Schloß, mitten in der Stadt gelegen und rings von Wasser umgeben, im Besitze eines bösen Zauberers, verwünscht wurde unterzugehen durch eine alte Frau, die noch stärker zaubern konnte.

W. v. Schulenburg.

Bücherschau.

Wandern, Spiel und Sport. Volksvereins Verlag. M.-Gladbach.

In einer Zeit, die den Sport in den Dienst der Hygiene gestellt hat, gehört er zum unentbehrlichen Bestandteil unserer Lebenshaltung. Von den vielen Zweigen dieses Baumes hat gewiß jeder seine Berechtigung. Das Buch unterscheidet drei Ilauptgruppen mit den nötigen Beispielen. Der Text ist kurz und verständlich gehalten und wird durch zahlreiche Abbildungen erläutert, er ist mehr für den Liebhaber als für den Fachmann eingerichtet, und die Winke sind alle einfacher Natur. Dies gilt z. B. für den Abschnitt vom Wandern, wo auf die Beobachtungen von Natur und Kultur hingewiesen wird. Möge das Büchlein recht viel gelesen werden, es ist aus der ehrlichen Begeisterung für körperliche Betätigung entstanden.

Ferdinand von Schill und seine Getreuen. Nach zeitgenössischen Quellen mitgeteilt von Karl Brunner. Druck und Verlag von August Scherl in Berlin.

Das Buch schildert in seinem ersten Teil den Zug Schills von seinem Abmarsch aus Berlin am 28. April 1809 bis zu seinem Tode am 31. Mai 1810 und in seinem zweiten das Schicksal der in Stralsund gefangenen elf Schillschen Offiziere. In dem ersten Teil werden in schlichter Sprache die Unternehmungen Schills Tag für Tag aufgezählt. Man erhält einen Einblick in die Begabung Schills als Führer. Sein Marsch und die Streifen seiner Offiziere sowie die Gefechte sind militärische Musterstücke. Es ist kaum glaublich, wie er sich mit den wenigen Leuten zu behaupten wußte. Fand er auch im Kleinen und Geheimen überall Unterstützung, so versagte doch die Hilfe seiner Landsleute im Großen vollständig. Schill war ein begabter militärischer Führer, aber kein Organisator. Er wußte sehr gut, augen­blickliche Hilfsquellen aufzufinden, aber sein unruhiger Geist verstand es nicht, sich dauernde Unterstützungen zu sichern. Doch eine kühne Tat war dieser Zug und sie wird in preußischen Herzen unvergessen bleiben.

Z ache.

Für die Eedaktion: Dr. Eduard Zache, Alt-Wustrau bei Alt-Reetz. Die Einsender haben den sachlichen Inhalt ihrer Mitteilungen zu vertreten. Druck von P. Stankiewicz Buchdruckerei G. m. b. H., Berlin, Bemburger 8tr. 14.