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Sitzung vom 22. Juni 1892.
von Amtswegen ihnen zugestellt den Herrn Ober - Präsidenten der Provinz, den Landesdirektor, den Herrn Vorsitzenden des Provinzial - Ausschusses, sowie den Provinzial - Konservator, zu welchem unter Genehmigung des Herrn Ministers der Herr Landes-Baurat, Geheime Baurat Bluth berufen ist.
Die Provinzial-Kommission und der Provinzial-Konservator werden demnächst in Wirksamkeit treten, was hierdurch bekannt gemacht wird.
Berlin W., Matthäikirch-Str. 20/21, den 28. A|>ril 1892.
Der Landesdirektor der Provinz Brandenburg, Wirkliche Geheime Hat von Levetzow.
Neues Mitglied.
Fr. Borstell, Buchhändler und Stadtverordneter, Kitterstr. 50. SW.
Sitzung vom 22. Juni 1892 im Oherlichtsaal des Rathauses.
1. Der II. Vorsitzende, Stadtrat E. Friedei, erüffnete die Sitzung um 3 j i 8 Uhr mit einem Hinweis auf den heutigen feierlichen Empfang des italienischen Königspaares und dessen Bedeutung flir die Völker Italiens und Deutschlands, sowie den hoffentlich noch lange andauernden Frieden Europas. Der I. Vorsitzende, Bürgermeister Zelle, ist durch seine mit demselben Anlass zusammenhängende Repräsentationspfiicht als Vertreter der Stadt Berlin am Erscheinen behindert.
2. Der II. Vorsitzende gedenkt mit warmen anerkennenden Worten der zwei hervorragenden Mitglieder, welche die Gesellschaft trotz ihres kurzen Bestehens verloren hat, des für dieselbe eifrig bemüht gewesenen Archivars Wilhelm Weber und des Oberbürgermeisters von Berlin, Dr. jur. Max von Forckenbeck, Ehrenmitglieds der Gesellschaft. Die grossen Verdienste des Letzteren um das weitere und engere Vaterland, insbesondere um die Stadt Berlin, der er seit 1878 als Oberhaupt angehört hat, sind so allgemein anerkannt und gefeiert worden, dass es hier eines besonderen Hinweises kaum bedarf. Die Gesellschaft wird beiden Mitgliedern ein treues Andenken bewahren. — Eine Photographie, die Aufbahrung der Leiche v. Forckenbeck’s im grossen Saale des Rathauses darstellend, wird herumgereicht.
3. Der Vorsitzende fordert zu einer recht regen Beteiligung an der Wanderfahrt nach Brandenburg a. H. auf. Es lag auf der Hand, diese Stadt für die erste Wander -Versammlung zu wählen, da die Gesell-