Kleine Mitteilungen.
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pflanzt er sich durch abfallende oder von Vögeln verschleppte Früchte (so im Berliner Tiergarten) also gewissermassen verwildernd, hier und da, aber, wie es scheint, im Ganzen doch recht selten, freiwillig fort. Es wäre zu wünschen, dass die übrigen preussischen Provinzen mit ähnlichen ausführlichen kul turgeschichtlichen Monographien von Taxus baccata bedacht würden. Die Conwentz’sche Monographie ist in jeder Beziehung vortrefflich gelungen. E. Friedel.
Zweiter Verwaltungs - Bericht des Königlichen Polizei- Präsidiums von Berlin für die Jahre 1 881 —1890. Berlin 1892. W. Moeser, Hofbuchhandlung. VIII + 473 S. Fol. Mit Plänen.
Nachdem i. J. 1882 ein analoger Bericht für die Jahre 1871 -1880 er- erschienen, wird uns jetzt in gleichumfassender und sorgsamer Weise die
erschienene Fortsetzung dargeboten. Dieselbe enthält für die Heimatkunde
der Reichshauptstadt eine wahre Fundgrube von verlässlichem und anregendem Material und eVgänzt auf das Glücklichste die Verwaltungsberichte des Magistrats, welche auf Anregung des kürzlich leider zurückgetretenen Herrn Bürgermeisters Geheimen Regierungsrat Duncker und unter dessen besonderer Aufsicht veröffentlicht worden sind.
Der polizeiliche Verwaltungsbericht sagt im Vorwort zu seinem ersten Teile: „Es ist dies insofern als ein glückliches Zusammentreffen zu erachten, als diese Berichte sich mehrfach ergänzen und beide zusammen den berufenen Kreisen einen Ueberblick der städtischen und polizeilichen Verwaltung des grossen Gemeinwesens geben, der in mehrfacher Beziehung lehrreich ist und wohl geeignet sein dürfte, ein richtiges anschauliches Gesamtbild dieser beiden grossartigen Verwaltungen zu bieten.“
Dieser treffende Ausspruch gilt auch für die Veröffentlichungen der beiden Behörden.
Eine angenehme Zugabe bilden die farbigen Grundrisse des neuen riesigen Polizeipalastes am Alexanderplatz.
Unsere Gesellschaft wird gewiss noch vielfach Gelegenheit nehmen, auf das schätzbare Werk unserer Polizeiverwaltung zurückzukommen und begrüsst
Die Deutsche Anthropologische Gesellschaft hält ihre diesjährige (23.) allgemeine Versammlung in Ulm vom 1. bis 3. August ab. Dr. G. Leube, Apotheker, für den Ortsausschuss in der alten Donauveste, erteilt bereitwilligst Auskunft. Wir laden unsere Mitglieder zur Beteiligung bei der Versammlung hierdurch dringend ein.
Berlin, im Juli 1892.
auf Veranlassung des
Herrn Polizei-Präsidenten Freiherrn von Richthofen
dasselbe mit aufrichtigem Danke.
E. Friedel.
Kleine Mitteilungen.
Vorstand der Gesellschaft für Heimatkunde der Provinz Brandenburg.