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Kleine Mitteilungen.
III. Lurche.
1. Die Fabel von den ewig lebenden Kröten findet sieh u. a. bei von der Hagen, Beschreibung der Kalkbrlichc bey Rüdersdorf. Berlin 1785, S. 25 mit folgenden Worten: .In einem KUdersdorrschen Kalksteine soll auch einstmahls eine lebendige Kröte gefunden worden «ein."
Ernst Friedei.
2. In den Rüdersdorfer Kalkbergen wurden beobachtet lebend:
Bufo vulgaris Laurenti, die gemeine Erdkröte,, die verilnderliehe Kröte Bufo variabilis Pallas und als Seltenheit die Knoblauehskrüte Belohntes fuscus Laurenti. Vergl. meine .Mitteil, in der Naturwissenschaftlichen Wochenschrift VII, Berlin 1892, S. 10. Ernst Friedei.
3. Pelobates fuscus. Exemplare der Knoblauchskröte, welche Professor Dr. Alfred Nehring an der zu No. 2 angegebenen Fundstelle erbeutete, sind von ihm, Zwecks Eingewöhnung des seltenen und nützlichen Tieres, im Berliner Tiergarten unweit des Hippodroms lebend ausgesetzt worden.
Mitteilung des Prof. I)r. Nehring. E. Friedei.
4. Die Feuer-Unke, Bombinator igneus, in dem Weiher nahe Finkenkrug im Wald Brieselang bei Spandau, Teste Dr. Erwin Schulze, 1891.
5. Bufo ealamita Laut - . Die Rohrkröte oder Krcuzkrüte ist bei Berlin
herum, wie ich nach dem Gehör — ich hörte oft ihre Stimme — schliessen darf, vielleicht nicht so selten; doch wollte mir niemals das Fangen glücken. Im September 1891 erhielt ich nun aus dem Keller des Herrn Matte in Lankwitz zwei lebende Stücke. (Dieselben stehen jetzt als Spiritus-Präparate im Märkischen Museum.) Zu S. 20 der „Wirbeltiere der Provinz Brandenburg“. Bei Küstrin ist das Tier ebenfalls häutig. W. Hartwig.
6. Bufo variabilis Pallas. Die grüne Kröte fand ich vom 10.—12. Juni
1889 bei dem Städtchen Grossen (Kreis Sternberg) häufig und besonders in auffallend grossen Stücken. Zu S. 20 von Friedel’s Wirbeltiere der Provinz Brandenburg. W. Hartwig.
7. Rana esculenta Laur. Ran. escul. typ. zog ich aus Laich. Den Laich nahm ich aus Johannisthal im Frühjahr 1887 mit nach Hause, um Apus productus damit zu füttern. Ein Pärchen liess ich gross wachsen; es wurde so zahm, dass es mir das Futter schliesslich aus der Hand nahm. Das £ entwischte mir 1890; das $ aber setzte ich am 7. März 1891 in Spiritus. Es war nun fast 3 3 / 4 Jahre alt. Für das Märkische Museum ist es wohl von JVert, weil man daran ersehen kann, zu welch’ riesiger Grösse unser Wasserfrosch in 3 3 / 4 Jahren heranwachsen kann. Wohl kaum dürfte man von einem Museums-Exemplar so genau das Alter angeben können.
Zu S. 19 von Friedel’s Wirbeltiere der Provinz Brandenburg.
W. Hartwig.
Für die Redaktion: Dr. Eduard Zache, Demminerstrasse 64. — Die Einsender haben den sachlichen Inhalt ihrer Mitteilungen zu vertreten.
Druck von P. Stankiewicz' Buchdruckerei, Berlin, Bernburgerstrasae 14.