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Bericht Ober die Sitzung im Brandenburgischen Standehau*.
Bemerkenswert im Altarraum ist der kunstvolle weisse Marmortaufstein und ein italienisches Mosaikbild: ferner das schöne, die Ausmessung’ des heiligen freistes darstellende Gemälde von Begas, und der, auf Anregung und unter Mitwirkung der Königin Augusta von vierzehn Fürstinnen unseres llohenzollernhanses eigenhändig gearbeitete Altar-Teppich.
Nach diesen Mitteilungen des Herrn Hof- und Dompredigers erfolgte die Besichtigung der letzteren Gegenstände,- und ein gruppenweiser Rundgang durch die Fürstengruft.
Ferdinand Meyer.
Bericht über die 9. (3. ordentliche) Sitzung des
I. Vereinsjahres
am Mittwoch den 26. Oktober 1892
im grossen Sitzungs-Saale des Brandenburgischen Ständehauses MatthäikircliStrasse 20,'21.
Der T. Vorsitzende, Oberbürgermeister Zelle eröffnet»* die Sitzung um 7 3 A Uhr; kurze Zeit darauf erschien der Ehrenpräsident, Eandes- direktor von T.ewetzow, welcher mm den Vorsitz übernahm. Es hatten sich über 80 Mitglieder und Gäste versammelt. Zunächst erhielt der II. Vorsitzende, Stadtrat Friedei das Wort zu einigen geschäftlichen Mitteilungen, in denen er auseinandersetzte, dass die Gesellschaft 500 M. Zuschuss für ein Jahr vom Provinzial-Bandtage bewilligt erhalten habe, und dass vom Magistrat zu Berlin eine ebenso grosse Summe in den Etat für 1893 94 eingestellt worden sei, so dass, falls die Zustimmung der Stadtverordneten zu diesem Posten erfolge, die Gesellschaft am 1. April 1893 über 1000 M. verfügen könne. Damit wären die Mittel zur Herausgabe eines „Archivs“ gegeben, zum Abdruck grösserer Abhandlungen, welche in den regelmässig erscheinenden Monatsheften keinen Platz haben. Auch sonst seien die Finanzen günstig, da der Schatzmeister einen Ueberschuss von 500 M. gemeldet habe. Hierauf teilte er der Versammlung mit, dass im Märkischen Ständehause eine Treppe höher 20 Entwürfe zu dem Friesack-Denkmal für Kurfürst Friedrich 1.
Trauerfeierlichkeit für den dort aufgebahrten Gemahl der Königin statt, und in prunk- loser Stille erfolgte, Seiner letzten Willensbestimmung gemäss, die Ueberführung der sterblichen TTeberreste des Hochseligen Königs in der Mittemachtsstunde nach dem Mausoleum. F. M.