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Bericht flber’die 12. (8. Arbeit« ) 8it/.»n(j de« I. Vereinsjahres.
blick des Erscheinens vollständig zu würdigen, wir werden auf den eigentlichen bau- und kunstgeschichtlichen Teil hoffentlich noch recht oft zurückkommen. Besonderes Interesse erregt die Einleitung des Stadtarchivars Dr. Paul Clauswitz, da dieselbe eine umfassende, wenn auch knapp gehaltene Geschichte Berlins vom Standpunkt und unter Berücksichtigung der neueren geschichtlichen Erforschungen darbietet.
Er besprach ferner das von unsenn Ausschussmitgliede Dr. Georg Galland soeben herausgegebene Buch: „Der Grosse Kurfürst und Moritz von Nassau der Brasilianer. Studien zur Branden- burgischen und Holländischen Kunstgeschichte. Frankfurt am Main. Verlag von Heinrich Keller 1893“, welches eine Fülle von interessanten geschichtlichen und kunsthistorischen Nachrichten, mit zeitgenössischen Dokumenten belegt, zu einer Reihe von ansprechenden Aufsätzen geschickt und umsichtig verarbeitet hat. I. Der Grosse Kurfürst und Holland. II. Aus einer vergessenen Residenz (Cleve) des Grossen Kurfürsten. III. Der Kunstunterricht am Hofe des Grossen Kurfürsten. (Vgl. den am 30. v. M. in der Brandenburgia von Galland gehaltenen Vortrag). IV. Sonnenburg. Das Ordensschloss und sein Bauherr. V. Eine Jugendstatue des Grossen Kurfürsten. VI. Eine Kurfürstliche Ruhmes- halle und ihr Bildhauer. — Anhang: Friedrich Nicolai’s Nachricht von den Baumeistern, Bildhauern, Kupferstechern, Malern, Stukkateuren und anderen Künstlern, welche sich bis jetzt (1786) in und um Berlin aufgehalten haben. — Auch auf dies verdienstliche Werk werden die Mitglieder der „Brandenburgia“, welche sich für diesen Studienkreis interessieren, noch gewiss oft Gelegenheit nehmen, zurückzukoinmen.
Mitglied Tismar setzte sodann ein Buch zur Ansicht in Umlauf, welches durch langjärige Bemühungen mit Unterstützung des Touristenclubs für die Mark Brandenburg und des Referenten vom Herrn Pastor Zimmermann zu Niedergörsdorf als Gedenkbuch für die in der Schlacht bei Dennewitz am 6. September 1813 Gefallenen gestiftet ist. Die Hauptzierde desselben bildet die Namenszeichnung des jetzigen Kaisers, welcher sich eine grosse Anzahl von hohen Würdenträgern und Staatsbeamten, vornehmlich auch die Offizier-Corps derjenigen Regimenter anschliessen, welche Anteil an der Schlacht nahmen. Ferner haben sich Städte, sowie der Heimatskunde dienende Vereine, auch das Märkische Museum, alle zum grösseren Teile mit kunstvoll ausgestatteten Widmungsblättern in diesem Buche vereinigt, um es dem Zwecke entsprechend recht würdig zu gestalten. Herr Tismar bat den Vorstand, auch seitens der „Brandenburgia“ dem Buche eine Widmung einzufügen und setzte hinzu, dass Herr Pastor Zimmermann nach wie vor bemüht ist, die Umgebung des Denkmals wie letzteres selbst in einem würdigen Zustande zu erhalten.
Eine gleichfalls von dem Genannten in Umlauf gesetzte Ahnentafel erregte das Interesse der Versammlung. Als Gedenkblatt zur Feier der