Bericht über die 18. (4. öffentl.) Sitzung des I. Vereinsjahres.
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metallischen Wassern samt der Vergleichung der Plantaruni und Erd- gewäohso“ aufgegeben hatte. In jedem Falle ist die Angabe Agricola’s um Jahrzehnte älter.
Heide Citate, Agricola und Thurneisser, scheinen von den Altertums-Forschern bisher ganz übersehen worden zu sein. Namentlich erwähnt Gustav Klemm in seinem noch immer recht brauchbaren „I landbuch der Germanischen Altertumskunde“, Dresden 1836, unter dem reichhaltigen Autoren-Verzeichnis jene beiden Gelehrten nicht.
Anschliessen möchte ich, dass über Ausgrabungen noch ältere Ausgaben da sind. Klemm a. a. 0. S. 386 citirt: „I)r. Mann: Einige Nachrichten über Ausgrabungen, namentlich von Urnen, welche schon im Jahre 1500 stattgefunden, ln Alberti’s Yariscia, I. 88.“ Ich habe leider bislang weder diese Schrift zu Gesicht bekommen, noch: „M. Gfr. Treuer: Kurze Beschreibung der heidnischen Totentöpfe, in welche die Heiden ihrer verbrannten Toten iiberbliebene Gebeine und Aschen aufgehoben, unter der Erden beigesetzet und bei den jetzigen Zeiten in der ('Inir- und Mark Brandenburg hauftenweise ausgegraben werden.“ Nürnberg 1688. 4. Vgl. Klemm S. 412.
Für Zugänglichmachung dieser zwei Schriften würde ich sehr verbunden sein.
Der II. Vorsitzende zeigt Lichtdruck-Nachbildungen der zwei Oel- gemälde Philipp 11 ackert’s*), welche sich im Eigentum des Ausschuss- Mitgliedes Leo Alfieri befinden und von ihm in der Sitzung vom 14. Dezember 1892 vorgelegt wurden, zwei Landschaften aus dem Berliner Tiergarten, die eine die Zelten und den jetzigen Kurfürstenplatz darstellend. Herr Alfieri wird diese auf seine Kosten hergestellten wohlgelungenen Wiedergaben dem Monatsblatt der ,,Brandenburgs“ beifügen, wofür die Gesellschaft ihren wärmsten Dank ausspricht.**) Bei dieser Gelegenheit macht der 11. Vorsitzende auf den im Kgl. Kupferstich- Kabinet unter Glas ausgehängten schönen Kupferstich aufmerksam, unter welchem zu lesen: „Premiere promenade de Berlin. La place des Tentes au Pa re. Dessinee d’apres nature et gravee ä l’eau forte par D. Cho- dowieeki <\ Berlin (1772). Zum Teil sehen wir hier Tangerhütten, zum Teil wirkliche Zelte mit kleinen Wirtschaftsgebäuden dahinter. Das Moabiter Ufer erscheint dicht bewaldet. Der r. Schriftwart. Ferdinand Meyer legt ein Exemplar dieses kostbaren Stichs aus seinem Besitz zur Ansicht vor.
Herr Franz Günzel hat der „Brandenburgs“ eine Gypsbiiste Alexander von llumboldt’s und mehrere von ihm benutzte
*) Geb 15. -September 17:37 zu Frenzlau, gest. aut seiner Villa zu Careggi bei Florenz am 28. April 1807.
**) Die kurze Verzögerung im Erscheinen des .Januar-Heftes wollen die Mitglieder gfttigst mit dieser Verschönerung desselben entschuldigen.