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Symbolische Rechtsaltertümer.
wird von dein märkischen Münzwesen unter den Markgrafen bayerischen und lützelburgischen Hauses, von den Münzen der Bistümer Brandenburg, Havelberg, Lebus und von den Geprägen der kleinen Herren in der Mark handeln.
Bei dem Umfange des Vertrags wird im Mnnatsblatte auf dessen Abdruck verzichtet; es erscheint indessen ein solcher, unter Beigabe erläuternder Abbildungen, demnächst im Archiv.
Symbolische Rechtsaltertümer.
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(Vortrag in der „Brandenburgia* vom 26. Oktober 18(12.)
I.
Ueber e inen Miniatur-Roland des Märkischen Museums.
Von Carl Altrichter.
Eine rätselhafte Bleifigur erwarb die Verwaltung des Märkischen Provinzial-Museums im Laufe dieses Jahres. Das Inventarium, woselbst sie unter IV. 2900 eingetragen worden, ergiebt nichts über ihre Herkunft. Neben einer kurzen Beschreibung findet sich in Klammern das Wort „Roland“ mit dahinter befindlichem Fragezeichen.
Auf einem flachen runden Postament erhebt sich die Figur eines Ritters in Eisenschuhen, über und über bekleidet mit einem Schuppen- — vielleicht auch nach der Absicht des Künstlers — Kettenpanzer, bedeckt mit einem Helm, dessen Visir aufgezogen ist und die Brust und den Rücken ausserdem geschützt mit einem Harnisch, dessen Vorderseite sechs, dessen Hinterseite fünf strahlenartig angeordnete Flammen zieren. Dieser bärtige, durchaus schwergerüstete Ritter trägt als Waffe, weder ein Schwert, noch einen Spiess, noch sonst irgend eine namhafte Waffe, sondern in seiner Rechten einen rechtschaffenen Knüttel und in seiner Linken das Bruchstück eines solchen. Dieser Bruch scheint nicht einer allzu fernen Zeit anzugehören, denn es macht sich noch die schwachhakige Bruchfläche, wie sie dem Blei eigen ist, bemerkbar. Eine Abnutzung der Bruchfläche ist wenig erkennbar. Das vorhandene in der linken Hand befindliche Bruchstück befindet sich in einer solchen Lage, dass man anzunehmen berechtigt ist, dass dieses Stück eines Knüttels sich dereinst so fortgesetzt habe, dass es quer an den Oberschenkeln des Ritters vorbei sich erstreckte.
In der Mitte des Postamentes befindet sich ein ehemals rundes Loch, dem ein kleineres in dem unteren Abschluss des Oberkörpers entspricht, dass die Annahme nicht ungerechtfertigt erscheint, die Figur sei zu