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Bericht über die Versammlung im Bürgersaale des Rathauses.
für Anhalt, die thüringischen Staaten, Braunschweig, Bremen und Oldenburg, Dr. Paul Richter, Bibliothekar an der königl. Bibliothek zu Dresden, Bibliothekar der Central-Commission, Dr. Ludwig Neumann, Professor der Geographie an der Universität Freiberg i. B., Obmann für Baden, Dr. J. B. Nordhoff, Professor an der Königl. Akademie zu Münster, Obmann für Westfalen, Dr. Eugen Oberhummer, Professor der Geographie an der Universität München, Obmann für Bayern; Dr. J. Partsch, Professor der Geographie an der Universität Breslau, Obmann für die Provinzen Schlesien und Posen; Dr. S. Ruge, Professor an der technischen Hochschule zu Dresden, Obmann für das Königreich Sachsen; Dr. B. Weigand, Oberlehrer an der Ober-Realschule in Strassburg i. E., Obmann für Elsass-Lothringen und Robert Thieme, Kaufmann in Dresden, Kassierer der Central-Commission,
Fr. bedauert, dass für die Rheinprovinz, für die Provinz Hessen- Nassau und das Grossherzogthum Hessen sich noch kein Obmann gefunden und hofft, dass die grossen, mehrere Ländergebiete oder Provinzen umfassenden Obmannschaften allmählig in kleinere getrennt werden, da durch die Theilnahme einer grösseren Anzahl von Obmännern voraussichtlich das Interesse für die so höchst löblichen Bestrebungen der Central-Commission in noch weiteren Kreisen als bisher geweckt werden dürfte.
In Anlehnung an die Verhandlungen der Central-Kommission auf dem X. deutschen Geographen-Tag zu Stuttgart 1893 ist Fr. der Meinung, dass es ratsam sei, neben den einzelnen Vereinen für deutsche Landesoder Heimatkunde und der Central - Commission einen Gesammt-Verein für deutsche Landeskunde, wie dies der um die Förderung so hoch verdiente Prof. Penck bereits vorgeschlagen, zu begründen. Diesem Gesamtverein sollten Einzelpersonen, wie Korporationen und Vereine ununterschiedlich für denselben Jahresbeitrag von sechs Mark — ohne grösserer Freigiebigkeit vorzugreifen — beitreten können. Für diesen Jahresbeitrag müsse das Stimmrecht und der Bezug der höchst schätzenswerten Druckschriften erwartet werden können. Was die letzteren anlangt, von denen bereits 7 Bände veröffentlicht und durchweg von der fachkundigen Kritik mit Beifall begrüsst worden sind, so erscheinen sie als „Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde, herausgegeben von dem ebenfalls um das Gedeihen der landeskundlichen Bestrebungen neben Richard Lehmann eitrigst bemühten Prof. Kirchhoff in dem bewährten Verlage von J. Engelhorn in Stuttgart.
Diese Schriften werden buchhändlerisch zu einem verhältnissmässig höheren Preise so zwar vertrieben, dass die Jahresschriften einzeln verkauft, den von Fr. empfohlenen Jahresbeitrag von 6 Mark bei Weitem übersteigen.
Das Preussische Kultusministerium hat bis jetzt jährlich 500 M.