Heft 
(1894) 3
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Berliner Wirtschaftgefässe aus mittelalterlicher Zeit.

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Völker wird dabei manches Neue geboten, dem Laien ein interessanter Blick in die Urzustände und in die langsame Fortentwickelung des Menschengeschlechts gewährt.

In den engen Rahmen der Brandenbnrgischen Heimatskunde fällt von dem Inhalt u. a. die Darstellung einer Kurbrandenburgischen Personen­post im 17. Jährh. (S. 125); ein Abdruck der Chodowieckischen Stiche: das Postgebäude an der Post- und König-Strasse um 1760 (S. 109) und das alte Brandenburger Thor zu Berlin um 1764 (S. 85). Auch des AusdrucksBerlinen für eine gegen Ende des 17. Jahrhunderts in Berlin zuerst gebaute Postwagenform wird auf S. 93 gedacht.

Wie das Werk in seinen ersten 3 Titeln die der "Vergangenheit ungehörigen, den Keim zur Entwickelung des Postwesens einschliessenden Einzelheiten behandelt, so fixiert es in den weiteren Abschnitten die Geschichte und den Stand des gegenwärtigen gesamten Weltpostbetriebes und berichtet auch über einige besondere Hiilfsmittel zur aussergewöhn- lichen Briefbeförderung, z. B. Brieftauben und Luftschifffahrt. Dem Prachtwerk ist ein von L. Burger gezeichnetes sehr sinnreiches Titel­bild beigegeben, auf dem auch der geniale Begründer des Weltpost­vereins, unser verehrter Reichspostmeister, bildlich verewigt ist.

6. Herr Kustos Buchholz zeigte ferner die Photographie des am 22. November 1894 gestorbenen ältesten Berliner Einwohners, des am 25. März 1792 geborenen Uhrmachers Gottlieb Hagemann vor. Unser Mitglied Schütz, dem das Märk. Museum das Bild verdankt, hat auch die Totenmaske des alten Herrn abgenommen und ein Gipsexemplar in das Museum gestiftet.

7. Es folgten nun die angezeigten Vorträge der Herren Buchholz, Bluth und Mielke, welche, durch, zahlreiche Anschauungsmittel unter­stützt, von den Anwesenden mit grossem Beifall aufgenommen wurden. Die Vorträge werden hierunter abgedruckt werden.

8. Nach dem Schluss der Sitzung vereinigten sich die Erschienenen noch zu einem geselligen Beisammensein im Ratskeller.

Berliner

Wirtschaftsgelasse aus mittelalterlicher Zeit.

Von Custos Buchholz.

Einige bei den jetzigen Ausschachtungen aut der Stelle der abge­brochenen Häuser der Rosenstrasse vorgekommene Funde veranlassen mich zu diesem Vortrage.

Ein Bild der vorgeschichtlichen Töpferei haben Sie bereits aus