18. (9. ordentliche) Versammlung des VIII. Vereinsjahres.
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Um sie auch auf horizontaler Fläche sicher stellen zu können, hat man später am abgerundeten Boden 3 Zapfen, gleichsam als Füsse, angebracht.
Als Kochgefässe wurden sie über drei Steinen, in wohlhabenderen Wirtschaften über einem eisernen Dreifuss an das Feuer gesetzt.
Henkel und Ausgussschnabel sind an den ältesten Töpfen nicht beobachtet, sie werden erst im 13. Jahrhundert allgemeiner, wie später auch die cylindrische Ausgusstülle.
IIorizontal-Rippen, gleich beim Formen mit der Scheibe gestaltet, bilden die einzige Verzierung, bis, mit unter dem Eiufluss der gotischen Kunst, im 14. u. 15. Jahrhundert besondere Ornamente, unter ihnen auch der gekrauste Bodenraiul und die geschweifte Mündung, auftretcn.
Glasur kommt im Frühmittelalter hier gar nicht vor; erst Funde aus dem 14. Jahrhundert liefern die Aufänge einer Salz-Glasur, die natürlich nur unvollkommen wirkt.
(Krause 400.)
Neben dieser Töpferware waren auch, wo es der Wohlstand zuliess, Bronzegefässe zum Kochen in Gebrauch.
Es waren entweder getriebeneKessel, die man über dem Feuer an eisernen Haken auf hing, und deren Form sich heute noch als „Fischkessel“ erhalten hat (2841), oder gegossene 3fii8sige Grapen (2004) und Pfannen.
Als Essgeschirr dienten Schalen aus Thon oder Holz und hölzerne Löffel. Zum Trinken benutzte man tassenförmige
