2. (1. ordentliche u. Haupt-j Versammlung des IX. Vereinsjahres.
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9. Richard Wagner und Frau Mathilde Wesendonck. Unter Bezugnahme auf die Besichtigung des Wesendonckschen Hauses ln den Zelten 21 am 3. Mai 1899 (Brandenburgia VIII S. 119) und das auf der eben angeführten Seite Angegebene sei auf Gustav Lange: Musikgeschichtliches (Wiss.-Beil, zum XXV. Jahresber. des Humboldt Gymn. zu Berlin, Berlin 1900, Programm No. 50) aufmerksam gemacht, woselbst es in dem Artikel „Richard Wagner als Klavier- uud Lieder-Komponist“ S. 17 unter A. Klavierstücke heisst: „Ganz anders ist die tiefe und gedankenreiche Sonate für Mathilde Wesendonck, As dur im Sommer 1853 in Zürich komponiert, aber erst viel später bei B. Schott &. Söhnen in Mainz erschienen mit dem Titel „Eine Sonate für das Album von Frau M. W.“ und daher oft „Album-Sonate“ genannt; Wagner hat ihr das bezeichnende Motto gegeben: „Wisset Ihr, wie das wird?“
10. Als Nachtrag zu den Verwünschungsversen gegen Bücherdiebstahl, welche in der Brandenburgia I 105 sowie II 139 und 197 abgedruckt sind, teilt unser Mitglied Herr Rektor 0. Monke aus seiner Praxis in der 225. Gemeindeschule, Pankstr. 3c, Berlin N., folgendes mit:
1) Liebes Büchlein, lass dir sagen,
Wenn dich jemand fort will tragen,
Sag’ ihm; „Lass mich hübsch in Ruh!
Ich gehör dem Rudolf zu“.
2) Stein ist mein Vater geheissen;
Viktoria bin ich getauft.
Dies Buch darf mir keiner zerreissen;
Es ist für 3 Groschen gekauft.
3) Dieses Buch hab ich lieb Wer’s stiehlt, ist ein Dieb,
Sei es Magd oder Knecht;
Das Stehlen ist schlecht!
4) Ihr Jungen und Alten
Lasst das Buch mich behalten!
Das „Bücherzeichnen“ geschieht, wie bei dieser Gelegenheit zusätzlich bemerkt werden möge, ziemlich allgemein in der Weise, dass auf dem Titelblatt diejenigen Buchstaben, welche im Namen des Besitzers des Buches Vorkommen, der Reihe nach fein durchstrichen werden.
In Josef Victor von Scheffels „Ekkehard, eine Geschichte aus dem 10. Jahrhundert“ las ich neulich folgendes (3. Aufl. S. 67): „Vergesst auch nicht, aus dem Virgilius das Titelblatt wegzuschneiden mit der Verwünschung gegen den, der das Buch dem Kloster verschleppt“.