Heft 
(1900) 9
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2. (1. ordentliche u. Haupt-) Versammlung des IX. Vereinsjahres.

Und hierzu Anm. 86:Einträge dieser Art auf dem Titelblatt, wie sie jetzt noch die Kinder herköimnlicherweisc in ihre Schulbücher zu machen pflegen, kommen in damaligen Handschriften lüiulig vor. Bereits alle- girt von mir Brandenburgia 11 S. 11)7.

11.Zur Erinnerung an Gottfried Schadow. Unter dieser Überschrift hat unser Mitglied Herr Professor Dr. Galland, dem wir den vorzüglichen Vortrag über die künstlerische Bedeutung des Berliner Meisters in unserer letzten Sitzung verdankten, in der von ihm (Galland) herausgegebenen Zeitschrift für Kunst und KunstgewerbeDie Kunsthalle in den Nrn. 14 und 15 dieses Jahres eine längere Ab­handlung veröffentlicht, welche den Werdegang des am 28. Januar 1850 verstorbenen Künstlers in formvollendeter Weise darstellt. Ich erlaube mir diesen Aufsatz hiermit vorzulegen, indem ich gleichzeitig auf den reichen Inhalt der Zeitschrift aufmerksam mache.

12. Die wissenschaftliche^ Beilagen der Schul-Programme (Jahresberichte) unserer höheren Lehranstalten, auf welche litterarischen Arbeiten ich alljährlich aufmerksam zu machen pflege, ent­halten diesmal für unsere Heimatkunde keine sonderliche Ausbeute. Ich vermag nur vier zu erwähnen:

( a) Prof. Dr. Emil Fieberg: Die Wasserzufuhr und die Ent­wässerung der Stadt Berlin in ihrer Entwickelung und ihren Einrichtungen. (Friedrichswerdersche Oberrealschule, 1900, ' Programm No. 115.) Gute Zusammenstellung aus der überaus reichen einschläglichen kommunalen Literatur mit besonderer Berück­sichtigung der Zwecke des chemischen Unterrichtes,

b) Prof. Dr. Paul Goldschmidt: Zur Geschichte des Friedrichs- Gymnasiums 18501900. (1900. Programm No. 53.) Besonders dankenswert ist das Verzeichnis der bisherigen Lehrer und Abiturienten. 83 S, 4°.

c) Carl Gerstenberg: Zur Geschichte des Friedrichs-Real­gymnasiums zu Berlin, Ostern 1850 bis Ostern 1900. (1900. Pro- grammNo. 100). Ähnlich bearbeitet, nur erheblich kürzer gefasst. 42 S.4 n .

d) Ernst Gudopp: Dramatische Aufführungen auf Berliner Gymnasien im 17. Jahrhundert. (Leibniz-Gymnasium. 1900 Programm No. 60.)

Sehr dankenswerte Zusammenstellung des zerstreuten Stoffes, der in 2 Abteilungen (I. Das Geschichtliche; II. Die Art der Aufführungen) behandelt wird, wozu sich am Schluss der Verfasser eine nähere Be­sprechung einzelner Dramen, die von grösserem Interesse sind, für das nächstjährige Programm noch vorbehält.

Die Legende, als wenn schon im 14. Jahrhundert die Mönche des Grauen Klosters durch ihre Schüler vom Pater Ambrosius Hellmich verfasste, geistliche Komödie aufgeführt hätten, verwirft Gudopp. Die