Heft 
(1900) 9
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. (5. ordentliche Versammlung des IX. Vereinsjahres.

vor Augen zu führen. Da die Kosten der Selbstbeschaffung doch sehr gross geworden wären, so wurde den wappenführenden Körperschaften bezw. Personen die Stiftung der Wappenscheiben anhebngestellt und der gleichmässigeu und billigen Herstellung wegen mit einem Glasmaler die Herstellung für den Preis von M. für die Scheibe vereinbart. In Betracht kamen die Städte, die Adelsfamilien, die Innuugen, die studen­tischen Vereinigungen und einige wissenschaftliche bezw. Kunst-Vereine.

Die Sammlung ist schon jetzt über Erwarten gross geworden; sie wird, abgesehen von ihrem eigentlichen Wert, zugleich eine kunstvolle Ausstattung der Fenster in dem neu zu errichtenden .Museumsgebäude ermöglichen.

In diesem Jahre sind hinzugekommen:

2 Städte: Potsdam, Schöneberg,

2 Adelsfamilien: Freiherr von Bock, von Messerschmidt.

Im ganzen enthält diese Sammlung gegenwärtig die Wappen von 14t) Städten (mehrere mit 2 Wappen),

224 adeligen Familien,

48 studentischen Vereinigungen,

55 Berliner Gewerken,

4 wissenschaftlichen Vereinen.

V. Ansichten älterer Bauwerke und Strassenzüge Berlins.

Die Museums-Verwaltung hat zugleich die Aufgabe, die bemerkens­werten Häuser und Strassenbilder Berlins photographisch zu fixieren, um sie der Nachwelt zu erhalten. Da nach dieser Richtung schon seit 20 Jahren gearbeitet wurde, so würde kaum noch Material zur Aufnahme vorhanden sein, wenn nicht der häufig stattfindende Abbruch von Häusern und ganzen Strasseuzügen immer neue Veranlassung böte. Auch kommen bereits die älteren Landhäusergruppen in den äussereu Stadtteilen in Betracht.

Zur Aufnahme gelangten im Berichtsjahr Häuser der Spandauer-, Rosen-, Ross- und Leipzigerstrasse, des Leipzigerplatzes, Hegelplatzes und einige Iläusser in den Aussenvierteln. Insbesondere wurde das Köllnische Rathaus noch kurz vor dem Abbruch von allen Seiten und im Innern aufgenommen. Die Innenaufnahmen schliessen zugleich die hauptsächlichsten Museumsiäume ein, so dass die frühere Aufstellung der Sammlungen für die Dauer ersichtlich bleiben wird.

Verbraucht wurden an Etatsmitteln, einschliesslich des Ankaufs einiger älterer gestochener Ansichten 525 M.

VI. Öffentliche Gedenktafeln für berühmte oder verdiente Männer an deren Wohnstätten-

Im Berichtsjahr sind wiederum 2 neue Gedenktafeln auf städtische Kosten errichtet worden: