1;{. (6. ordentliche) Versammlung des IX. Vereinsjahres.
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grossen „Marktsteins“ wegen von den Touristen aufgesucht wird, einen Besuch abstatten, und da im allgemeinen das Betreten der Stoppelfelder nicht verboten ist, so würde man sicli bei einem Rundgang auf der „Stadtstelle“ wohl keiner Uebertretung des freiherrlichen Verbots schuldig machen. Auch der weitere Teil der Chaussee nach Prötzel führt durch schöne Buchemvaldung und kann ungestört betreten werden. Für die Umgebung und den Park von Prötzel muss allerdings eine besondere Erlaubniss zur Besichtigung eingeholt werden, aber das war früher auch schon der Fall und ist ganz selbstverständlich. Eine zweite öffentliche Strasse, die den Blumenthal von Südwesten nach Nordosten durchquert, ist die alte Berliner Strasse, ein jetzt wenig benutzter Fahrweg, der von Hirschfelde über Forsthaus Heidekrug und Blumenthal nach Dorf Sternebeck führt, den Gamengrund schneidet, den Blumenthalsee berührt und mannigfache Schönheiten des Waldgebiets enthüllt. Eine dritte Strasse von Prötzel nach Biesow durchschneidet einen anderen Abschnitt des Waldes und führt durch abschüssige Schluchten uud an anmutigen. Waldpartieen entlang zu einer reizenden Seenkette nördlich von Biesow, die bereits ausserhalb des verbotenen Gebiets liegen, aber landschaftlich zum Blumenthal gehören und seinen schönen Partieen nicht nachstehen. Der nördlich von der Chaussee gelegene Teil des Blumenthal ist durch die beiden Landwege so ziemlich zugänglich, denn von diesen aus führen eine ganze Anzahl Fahrwege, die auch durch Wegweiser als öffentliche Wege gekennzeichnet sind, in den Wald hinein, und wenn man sich nicht ausserhalb der Wege betreffen lässt, kann man mit grossem Vergnügen und ohne „Eintrittsgeld“ diese Partieen des Waldes durchwandern. Einige hervorragende Schönheiten allerdings, wie die Picheberge, die beiden Pi che - seeu, den Blumenthalsee uud den Faulen See, sowie die Schluchten der Springberge, werden dem Wanderer, der die Gaben der gütigen Mutter Natur umsonst bewundern will, verschlossen bleiben, da sie abseits von den öffentlichen Wegen liegen, aber mit List und Schläue wird er sich den Genuss dieser verbotenen Früchte gleichfalls ohne grosse Schwierigkeiten verschaffen köuneu.
Noch günstiger liegen die Verhältnisse in dem Teile, der sich südlich von der Chaussee ausbreitet. Den Gamengrund kann man getrost durchwandern, da sich ein Grenzweg hindurchzieht, der das Prötzeler Gebiet von dem vormals Finckensteinschen Revier trennt; über Heidekrug führt ein öffentlicher Weg, und an diesen schliesst sich der Grenzgrund an, eine romantische Schlucht, die die Gielsdorfer Forst von der Prötzeler trennt. Also auch dieser Abschnitt des Blumenthal steht dem Wanderer zur Besichtigung offen, er darf sich nur nicht auf verbotenes Gelände begeben. Der Grenzgrund führt zum Grossen Lattsee, und die auf Gielsdorfer Gebiet liegenden Dachsberge ermöglichen es, einen Blick
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