Issue 
(1900) 9
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10. (7. ordentliche) Versammlung des IX. Vereinsjahres.

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eine aus Finsterwalde stammende, für das Vereinsmuseum in Kotthus angekaufte Kirchenglocke mit wendischer Inschrift und einen Vortrag von Direktor Dr. Franz Weineck: Die Spuren der Ver­ehrung Donars im Brauch und Glauben der Lausitz. Auch sonst enthalt das Heft, wie Sie sich überzeugen wollen, manches Heimat­geschichtliche der Niederlausitz.

8. Naturkundliches (unter Nr. 811.) Vgl. auch Nr. 11. Ich lege drei von unserem Mitglied Herrn Rönnebeck bei dem Ausfluge des Märkischen Museums am 23. September 1900 aufgenommene Pliotp- graphieen aus der Gegend des Gamengrundes und Blumenthal- Waldes vor, der uns in 2 Sitzungen beschäftigt hat und durch die ihm drohende teilweise Abholzung zur Zeit u. a. auch die Bildung einer von dem Botanischen Verein für die Mark Brandenburg ausgehenden Vereinigung hervorgerufen hat, welche die Aufzeichnung, Klassierung und Beschützung denkwürdiger Gewächse, insbesondere Bäume, in unserer Provinz abzweckt.*) Das eine Bild stellt den Gamensee, das andere den mit Vorgeschichtlichen Näpfchen ausgestatteten Teufelstein im Blumenthal, das dritte das Denkmal für den ermordeten Förster Lisser dar.

9. Desgleichen gebe ich vier von Herrn Maurer in Gesellschaft mehrerer unserer Mitglieder am 6. Januar 1901 bei strenger Kälte auf­genommene Photographieen des grossen Riesenblocks herum, der bei den Rieselarbeiten auf dem städtischen, zu unserm Vorort Französisch-Buchholz gehörigen Gelände blossgelegt worden und über welche bereits in der Dezember-Sitzung seitens der Herren Monke und Maurer berichtet ist. Gelegentlich der ersten Exkursion des Mär­kischen Museums nach dem Riesengeschiebe hat Herr Rektor Monke folgende Bemerkungen über das letztere niedergeschrieben:

Lage unter der Humusschicht ca. 0,05 m.

Tiefe des Grund was serstandes 1,80 m.

Maase: Länge 5,65 m,

Breite 4,70 m,

| bei Dicke |

ff

Umfang an der oberen Kante 17,61 m.

Kubischer Inhalt: 5,65 x 4,70 x 1,5 = 39,8325 cbm, wobei vorausgesetzt wird, dass der Stein nach der Mitte zu an Dicke zunimmt, so dass die durchschnittliche Dicke ca 1,5 m beträgt.

*> A uc h hier sei auf die diesseitigen verwandten Bestrebungen verwiesen, welche in der Brandenburgia erst kürzlich wiederholt ausführlich besprochen worden sind. Die erste Sitzung jener Vereinigung von Waldfreunden fand im Botanischen Museum am 23. d. M. statt.

h 1,50 m,