16. (7. ordentliche) Versammlung des IX. Vereinsjahres. 483
10. Dr. F. Hock, Oberlehrer in Luckenwalde: Pflanzen der Kunstbestände Norddeutschlands als Zeugen für die Verkehrsgeschichte unserer Heimat. (Forsch, zur deutschen Landesund Volkskunde) Bd. XIII, Heft 2, Stuttgart 1900.
Eine höchst dankenswerte pflanzengeographische Untersuchung lege ich hiermit vor, welche, wie schon der Titel zeigt, in unsere Heimatkunde wesentlich hineingreift, wie denn auch auf die Provinz Brandenburg seitens des Verfassers vielfältig gerücksichtigt wird. Durch ähnliche Arbeiten, insbesondere Untersuchungen über die Waldflora Norddeutschlands (a. a. 0. Bd. VII, 4u. 1X4) bereits vorteilhaft bekannt, beschäftigt derselbe sich mit den heutigen und früheren Anbaupflanzen, den Unkräutern des Ackers und Gartens, den Schutt- und Stätteplatz-Pflanzen und teilt die Einwanderung dieser aus allen Weltteilen stammenden Eindringlinge in solche ein, die schon von 1850 bezw r . seither beobachtet worden sind.
11. Die unter No. 8 angeregte Angelegenheit betreffend die Ausdehnung des amtlichen Schutzes der Denkmäler auf Gegenstände der Natur wird auf Wunsch des Vorsitzenden nochmals besprochen.
Herr Direktor Dr. Müllenhoff macht auf die von dem jetzt von Königsberg i. 0. nach Berlin versetzten Landesgeologen Dr. Jentzsch verfasste kürzlich erschienene Arbeit aufmerksam, welche in einer umfassenden illustrierten Publikation die des Schutzes bedürftigen Bäume, Baumgruppen und grossen Geschiebeblöcke der Provinz Ostpreussen umfasst. Der Vorsitzende bemerkt, dass ihm Herr Dr. Schwalbe, Direktor des Friedrich-Werderschen-Realgymnasiums, dies Werk inhaltlich gerühmt und den Wunsch geäussert habe, es möge etwas Aehn- liches auch für die Provinz Brandenburg geschaffen werden, nötigenfalls durch Anregung seitens der Direktion des Märkischen Provinzial- Museums und mit Unterstützung der Stadt Berlin, als einer der grössten Grundbesitzerinnen innerhalb der Provinz Brandenburg.
Herr Professor Dr. Paul Ascherson macht eine Mitteilung über die Ergebnisse der vom Vorsitzenden (unter VIII) bereits erwähnten Konferenz vom 23. d. Mts. im Kgl. Botanischen Institut. Die Meinungen über die Publikationsform seien noch geteilt, manche der Anwesenden hätten ein grosses Illustrationswerk im Sinne, andere dächten an ein mittleres Werk wie das des Dr. Jentzsch, oder wie das noch kleinere des Dr. Conwentz.
Der Vorsitzende warnt davor, zunächst ein grosses teures Illustrationswerk anzustreben. Selbst wenn es zustande käme, würde es seiner Beschaffenheit wegen den wenigsten zugänglich sein.
Man müsse vor allen Dingen ein billiges, handliches und dabei zuverlässiges, lediglich forstbotanisches Buch verötfentlichen, in der Weise, wie es für die Provinz Westpreussen durch Herrn Direktor