4M
16. (7. ordentliche) VersumuiUuig des IX. Veveinsjahres.
Dr. Conwentz - Danzig geschehen. Ein solches Huch könne jeder Xaturkundige und Naturfreund hei seinen Streifzügen bequem in der Tasche bei sich führen. Gegen ein später herauszugebendes, opulent aus- zustatteudes, von den Behörden dotiertes Bilderwerk sei im übrigen selbstverständlich nichts einzuwenden. Dasselbe käme aber erst in zweiter Linie in Frage. Ebenso müsse ein geologisches Merkbüchlein, aber gesondert für sicli für die Provinz Brandenburg geschrieben werden, welches sich — wie die geologischen Verhältnisse liegen — hauptsächlich die Inventarisierung beziehungsweise den Schutz der grossen Geschiebeblücke zum Ziele setze. Hierbei werde das Gebiet des heut anwesenden Herrn Konservators der Denkmäler der Provinz Brandenburg, Geheimrat Bluth, berührt, der diese Bestrebungen sicherlich gern unterstützen wird. (Der genannte Herr giebt ein Zeichen der Zustimmung.)
Der Vorsitzende empfiehlt hiernach die Herstellung eines forstbotanischen Merk- und Schutzbüchleins nach dem Muster des w'cstpreussischen Gonwentzschen für die Provinz Brandenburg und daneben eines ähnlichen Buchs betreffend die zu inventarisierenden, klassierenden und schützenden geologischen Objekte unserer Provinz.
Die sonst anwesenden Sachverständigen, als Geheimrat Bluth, Professor Dr. Paul Ascherson, Direktor Otto Bernhardt, Dr. Karl Bolle, Dr. Eduard Zache, Dr. Gustav Albrecht, Rektor Monke, Revisor Maurer und so weiter, sowie die iibrigeu Mitglieder der Brandenburgia, ingleichen deren anwesende sachverständige Gäste erklären sich übereinstimmend hiermit einverstanden.
Die Vertretung des Märkischen Museums verspricht nach den beiden angedeuteten Richtungen hin ebenfalls ihre Kräfte in den Dienst des Schutzes der Natur-Denkmale der Provinz Brandenburg zu stellen.
12. Seitens der vom 18. Jahrhundert her durch ihren'eigentümlichen Bilderverlag weltberühmten Firma Gustav Kühn in Neu-Ruppin ist dem Märkischen Provinzial-Museum eine reiche Folge bunter Bilderbogen aus den letzten Jahren geschenkt worden.
Diese Bilder wurden vorgelegt und verwies der Vorsitzende hierbei auf den interessanten Vortrag, welchen Herr Geheimrat W. Schwartz am 2J. Oktober 181)5 (Brandenburgia IV. 220) über die volkstümliche [Tätigkeit der Firma hielt. Leider hat der Tod unsern verewigten Freund Wilhelm Schwartz verhindert, den Vortrag in erweiterter Form im „Archiv“ erscheinen zu lassen (siehe S. 220 u. a. O.). Was heut vorgelegt wird unter den uns von der Kindheit her geläufigen Devise „gedruckt in Neu-Ruppin bei Gustav Kühn“ bezieht sich auf die letzten zeitgenössischen Ereignisse und allerhand Vorgänge aus dem Volksleben. Die Bilder verraten noch immer, oder richtiger immer wieder, den