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16. (7. öffentliche) Versammlung des 3. Vereinsjahres.
Berliner Stadtwappen verziert. Das erwähnte Bild, durch Anton von Werners Meisterhand gefertigt, ziert bekanntlich den Festsaal des Berliner Rathauses. Infolge dieser Veranlassung widmeten die Teilnehmer des Kongresses ihre Bilder für das heut vorgelegte interessante Album.
Dasselbe wird alle Zeit für die Städtischen Behörden eine wertvolle Erinnerung an die Zeit nach dem grossen Kriege von 1870/71 sein, als der erste Reichskanzler, um sein eigenes Wort zu gebrauchen „als ehrlicher Makler“ bemüht war, den Weltfrieden wieder herzustellen und zu sichern.
4. Herr E. Friedel legte ferner aus den 11. Jahresbericht des Touristen-Club für die Mark Brandenburg zu Berlin für 1894.
Ueber die litterarische Thätigkeit. desselben ist schon in unserer Februar-Sitzung berichtet worden. — Gemeinnützig hat der Club gewirkt, indem er die Wegebezeichnung im Grunewald zu Ende führte und in der Jungfernhaide, wo man sich leicht verlaufen und dabei in recht unliebsame Beziehung zum Artillerie-Schiessplatz und seiner Postenkette bringen kann, angefangen hat. Nachdem die Jungfernhaide markiert ist, sollen entferntere Ausflugsgebiete in ähnlicher Weise an die Reihe kommen. Unsere „Brandenburgia“ bringt dem Club lebhafte Sympathien entgegen.
5. Herr E. Friedel überreicht als Geschenk für die Bibliothek
der „Brandenburgia“ die von ihm als Sonderabdruck aus der Zeitschrift „Bär“ herausgegebene Schrift: „Die Herrscher-Galerie in der
Sieges-Allee zu Berlin.“
Unser Kaiser und König hat bekanntlich an seinem diesjährigen Geburtstag folgenden Erlass an den Magistrat und die Stadtverordneten von Berlin gerichtet:
Ein Vierteljahrhundert ist nahezu verflossen, seitdem das deutsche Volk, dem Ruf seiner Fürsten folgend, sich in Einmütigkeit erhob, um fremden Angriff abzuwehren, und in glorreichen, wenn auch mit schweren Opfern erkämpften Siegen die Einheit des Vaterlandes und die Wiederbegründung des Reichs errang. Meine Haupt- und Residenzstadt Berlin hat an der Entwickelung, welche dem deutschen Städtewesen dadurch beschieden ward, reichen Anteil genommen, und sind die städtischen Behörden mit Hingebung und Erfolg bemüht gewesen, die kommunalen Einrichtungen der Stadt ihrer Stellung im Reich entsprechend würdig auszugestalten. Als Zeichen Meiner Anerkennung für die Stadt und zur Erinnerung an die ruhmreiche Vergangenheit unseres Vaterlandes will Ich daher einen bleibenden Ehrenschmuck für Meine Haupt- und Residenzstadt Berlin stiften, welcher die Entwickelung der vaterländischen Geschichte von der Begründung der