Heft 
(1896) 4
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Die Territorial-Entwickelung der Mark Brandenburg.

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Aber Kaiser Karl liess, nach seiner Aussöhnung mit den Bayern, selbst den Prätendenten fallen und Markgraf Ludwig wurde 1350 wieder eingesetzt, legte aber schon im nächsten Jahre die Herrschaft nieder.

Ihm folgen seine beiden Brüder

Ludwig II., der Römer (1351 -1365) und Otto der Finne (1351 - 1373).

Durch die goldene Bulle Karls IV. v. J. 1356 werden die kurfürst­lichen Rechte der Markgrafen näher bestimmt und von da ab scheint der TitelKurfürst von Brandenburg allgemein angenommen worden zu sein.

In dem Vertrage von Fürstenwalde im Jahre 1373 musste Otto die Mark gegen Geldentschädigung dem Kaiser überliefern und damit endet die kurze Herrschaft der Bayern über dieselbe, für die sie nicht un­erhebliche Summen aufgewendet hatten. Nach Wedekind, Geschichte der Neumark, mussten sie zahlen:

an

die Herzoge von Mecklenburg

32 500 Mark

>)

von Werle.

800

von Bredow.

2 500

>>

Grafen von Lindow....

10 000

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>1

Herzöge von Pommern . .

6 000

5)

>>

Heinrich Graf von Schwarzburg

550

>>

Herzog Rudolf von Sachsen . .

16 000

n

den Markgrafen von Meissen . .

11000

>>

König von Böhmen . . .

20 000

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Yi

Erzbischof von Magdeburg .

10 500

5)

Herzog von Braunschweig .

5 450

>>

>>

Landgrafen von Hessen . .

10 000

Sa

125 300 Mark.

Die Mark nach damaliger Währung zu 14 Thaler

gerechnet, giebt. 1754 200 Thaler

und wenn man annimmt, dass der damalige Werth

des Geldes etwa 8mal grösser war als der heutige = 14 000 000 Thaler.

Die Luxemburger (13731378).

Kaiser Karl IV. belehnt nun seinen eigenen 12jährigen Sohn Wenzel (13731378)

mit der Mark, übeniimmt aber selbst die Regierung und hält sich des- halb öfter in Tangermünde auf, wo er sich ein Schloss erbauen lässt. Da aber Wenzel bereits 1378 an Stelle seines verstorbenen Vaters Deut­scher Kaiser wird, so fällt die Kurmark an den jüngeren Bruder, den zehnjährigen

Sigismund (13781388),