Heft 
(1896) 4
Seite
107
Einzelbild herunterladen

5. (4. ausserordl.) Versammlung des IV. Vereinsjalires.

107

Dynamomaschinen für 40 Bogenlampen und 40 Glühlampen aufgestellt. Im ganzen sind ca. 2250 Personen im Betriebe thiitig.

Jeder von uns wird mit hohem Genuss den Gang durch die Räume gemacht haben, und auch der Laie wird eine Vorstellung erhalten haben von der Grossartigkeit des Werkes, der planmässigen Einrichtung des­selben, der Sorgfalt der Arbeit und der Fürsorge für die Angehörigen desselben.

Nachdem man unter den Bäumen vor dem Erholungshause Platz genommen und sicli ein wenig erfrischt hatte, toastete Herr Kommerzien­rat Spindler auf das Wold der Brandenburgin, indem er weiter hervorhob, dass er sich freue Teilnahme für seine Bemühungen gefunden zu haben, und dass er hoffe, das Vertrauen in seine Arbeit werde sich durch diesen Besuch bei den Teilnehmern befestigt haben. Darauf dankte Herr Geheimrat Friedei für die Erläuterungen und den liebenswürdigen Empfang und hob in einer längeren Rede unter anderem hervor, dass er als Kreisrichter in Cöpenick die Auflassung des Grundstückes bewirkt habe, und dass damals, 1873 der Grundstein zu dem Weltgeschäft von dem Vater, dem Herrn Wilhelm Spindler gelegt worden sei, welches nun von dem Sohnelfort-gesetzt werde. Er wünschte dem Werke ein kräftiges und sicheres Gedeihen und forderte die Anwesenden zu einem Hochruf auf den Chef auf, worin die Versammlung gern einstimmte.

5. (4. ausserordl.) Y ersammlung des IV.Y ereinsjahres

Mittwoch, den 26. Juni 1895, nachmittags,

im Humboldthain.

Zur festgesetzten Zeit hatten sich etwa 90 Mitglieder mit ihren Gästen in der Nähe des Vivariums versammelt. Der 2. Vorsitzende, Herr Geheimrat Friedei gab zueist einen kurzen Abriss über die Ent­stehung des Humboldthaines. Im Jahre 1869 wurde zum Andenken an A. v. Humboldt dieser Park angelegt. Er sollte nicht bloss der Erholung, sondern auch der Belehrung dienen. Deshalb wurden in ihm diejenigen ausländischen Sträuchen und Bäume angepflanzt, welche iii unserem Klima gedeihen. Später erbaute man das Freiland-Vivarium, damit auch Gelegenheit sei, die niederen Wirbeltiere in ihren Lebens­gewohnheiten zu beobachten. Kürzlich ist nun die geologische Wand, die unter der Leitung unseres 2. Scliriftwartes, Herrn Dr. Zache erbaut worden ist, hinzugekommen, so dass nun aus allen drei Reichen der Natur Anschauungsobjekte sich hier finden. Darauf ergriff der 2. Schriftwart das Wort zu seinen Erläuterungen der geologischen Wand.

8 *