Heft 
(1896) 4
Seite
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182 r>r. Fniower, Ein litterarisches Zeugnis Aber den Weinbau in der Mark.

Nachmittag wird im Neuen See weiter gefischt, und es dürfte das heutige Resultat, wie man vermutet, das bereits erzielte noch bei weitem übertreffen.

B. T. Bl. 16. 9. 1885.

17. Neunaugen. Secretär Levctag, Pankow bei Berlin, bemerkte im Mürz 1887 Neunaugen in Menge an Steinen in der Panke. Vgl. Nr. 14.

E. Friedei.

18. Silurus glanis. Im Schlachtensee des Grunewald wurde am 4. Sept. 1892 durch den Fischcrcimeister Condö ein Wels von 40 Pfund gefangen, übrigens in der folgenden Nacht von frechen Dieben gestohlen. E. Friedei.

19. Sterlet (Acipenser ruthenus). Frankfurt a. O., 16. Dezember.

(F. 0. Z.) Aus KUstrin berichtet man, dass dort in diesen Tagen ein seltener Fisch in der Warthe gefangen wurde. Seine Lange betrügt 57 Centimcter, sein Alter nach dem Urteil Sachkundiger etwa 8 Monate. Die Haut nebst Fleisch fühlen sich sammetartig an. Schuppen fehlen ganz. Der Kopf lauft spitz (schnabelartig) aus, am Ende desselben befinden sich die beiden Nasenlöcher, unter dem Halse hat er den Rachen. Auf dem Rücken befindet sich eine sügeartige, an beiden Seiten dagegen eine stachelartige Erhöhung, welche bis zum Schwänze auslaufen. Der Schwanz und die Flossen haben eine eigenartige Form und sind weiss umrändert. Wie es scheint, handelt es sich hier um einen der im vorigen Jahre im Aufträge des deutschen Fischerei­vereins durch den Fischzucbt-Anstaltsbesitzer Hübner-Thalmühle bei unserer Stadt in die Oder gesetzten Sterlets. Voss. Z. 18. 12. 1893.

(Schluss folgt.)

Ein litterarisches Zeugnis über den Weinbau

in der Mark.

In der Sitzung unserer Gesellschaft am 28. Oktober des vorigen Jahres besprach Dr. B. Graupe in seinem Vortrag überMärkische Oderlandschaften auch die Kultur der Rebe zwischen Tschicherzig und Krossen. An- knüpfend an seine Bemerkungen darüber äusserten sich dann Geh. Rat Friedei und Dr. Bolle über die Ursachen des Niederganges der märkischen Weinkultur sowie über den heute noch bestehenden Weinbau (Monatsblatt 3, S. 229).

Ein Zeugnis dafür, dass in jenem Landstrich in der That einst ein wohlschmeckender Wein gedieh, bin ich in der Lage aus früher Zeit, dem 16. Jahrhundert, beizubringen. In einer der Fabeln, der Sammlung, die Erasmus Alberus im Jahre 1550 in Frankfurt a. M. bei Peter Braubach erscheinen liess und zwar in der 19. der Reihe, betiteltVon cim alten und jungen Krebs, heisst es in der Einleitung, in der eine behagliche Schilde­rung des Laufes der Oder von ihrem Ursprung bis in die Gegend der Neu­mark gegeben wird: