Heft 
(1896) 4
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10. (S. Russorord.) Versninmliing den 10. Vpreinsjahres.

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lieh mit. dem Prinzen und der Prinzessin Heinrich. Die Kaiserin schenkte die Altarbibel, einen schweren silbernen Kelch und das Kirchensiegel, die Grossherzogin von Baden eine reich in Gold gestickte Altarbekleidung in rotem Sammet. Für den Altar- und den Chorraum stifteten grössere Betrüge Graf Henckel von Donnersmarck, Oberstabsarzt Stechow, Frau Geheiinrat Schwartzkopff, Regierungs-Baumeister Schwartzkopff, Wilhelm von Krause und Rittmeister a. D. Fritz Dippe. Eine silberne Abend­mahlskanne nebst Ciborium, Patene und Kelchlöffel schenkte Rentier Ilensel, eine lila Sammtbekleidung Fräulein v. Griesheim, ein Yelum für die Abendmahlsgeräte Fräulein Vogel, Schutzdecken für Altar und Tauf­stein Frau Prof. Heinrichs, Altarleuchter Hofschlosser Paul Marcus. Einem Damen-Ausschuss ist es zu danken, dass Altar- und Kanzel­behänge in den fünf kirchlichen Farben vorhanden sind und dass sofort eine Stiftung für Traubibeln ins Leben tritt.

Die mit elektrischer Kraft betriebene Orgel, eine der schönsten Berlins, die Kommerzienrat Dippe in Quedlinburg gestiftet, ist von Ernst Rover in Haus Neindorf im Harz nach eigenem pneumatischem System gebaut, das sich auch in Hamburg in der dortigen Nikolaikirche bewährt hat. Die Kanzel hat Frau Dippe geschenkt. Den Taufstein stiftete Frau Hof-Steimnetzmeister Metzing, die silberne Tanfschüssel und Kanne Rittergutsbesitzer Dr. v. Websky. Die gesamte Einrichtung der Hofloge ist dem Fabrikbesitzer Adalbert Vogt, Mitglied unserer Brandenburgia, zu verdanken, der gleichzeitig drei Fenster zu deren Vor­halle schenkte; den Mosaikfussboden dieser Halle gab Frau Helene Ende, Inhaberin der Firma Emil Ende. Die gemalten Kirchenfenster sind mit Ausnahme der einfacheren Ausführungen sämtlich geschenkt, die beiden ansehnlichen mit freimauierischen Emblemen ausgestatteten Querschiff- Fenster von den droi grossen Landeslogen, zwei Fenster der Vorhalle von dem Fabrikbesitzer Ernst Schaffer, ein Oberlicht über dem Portei von dem Ingenieur Gurt Schäffer, drei gekuppelte Fenster im unteren Langschift' von dem Geheimen Regierungs-Rat von Moltke, vier Fenster unter der westlichen Querschift-Empore von vier Leibregimentern Kaiser Friedrichs. Das erste dieser letzterwähnten Fenster zeigt die Aus­treibung aus dem Paradiese, darunter die InschriftDem Andenken seines unvergesslichen Allerhöchsten Chefs das Grenadier - Regiment König Friedrich III. 1. Ostpr. No. 1. Das zweite Fenster enthält die Opferung Isaaks und die Inschrift:Das Offizierkorps des Dragoner- Regiments König Friedrich III. 2. Schles. No. 8. Auf dem dritten Fenster ist Christus in Gethsemane dargestellt; es trägt die Widmung: Weiland seinem Kommandeur und Chef Kaiser und König Friedrich III. das Grenadier-Regiment Kronprinz Friedrich Wilhelm 2 . Schles. Nr. 11. Das vierte Fenster, Christus vor Pilatus, widmeteSeinem hocliseligen Chef das Infanterie-Regiment Kaiser Friedrich König von Preussen