Heft 
(1896) 4
Seite
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zunächst an der Hand dieses Buchs dio gesamte bauliche Anlage und die Verteilung der Räumlichkeiten.

Der in den Jahren 18831888 auf einem Teil des Grundstücks der ehemaligen Königlichen Eisengiesserei errichtete Bau besteht aus dem vorderen Hauptgebäude von 3200 Qm Grundfläche, einem dahinter liegenden 140 m längen Quergebäude von 2500 Qm und 4 gleichen, an den Querbau gelehnten Flügeln von zusammen 2600 Qm. Die gesamte bebaute Grundfläche beträgt demnacli rund 8300 Qm. In den 3 Ge­schossen dieses Baues sind untergebracht:

1. Die Zoologischen Sammlungen, rund 10000 Qm Fläche.

2. Das Zoologische Institut. . . 2500 Qm

3. Die geologisch-paläontologische

Sammlung. 2200 Qm

4. Die mineralogisch-petrograph.

Sammlung.. 2400 Qm

Der Vortragende, als heiter der unter 1 gedachten Sammlungen, geht auf diese näher ein. In dem ersten Plan war die Aufstellung der zoologischen Sammlungen einheitlich gedacht und danach die Räumlich­keiten eingerichtet. Als vor 8 Jahren, während der Bauausführung, der Vortragende in die Leitung dieser grössten der 4 Abteilungen be­rufen wurde, geschah noch alles, was nach dem Stande des Baues

möglich war, um eine, nach den Erfahrungen in Kiel wohlbewährte

Teilung der Sammlungen räumlich durchzuführen und zwar in eine nur für das Publikum bestimmte und deshalb für diesen Zweck passend aufzustellende Schau-Sammlung und eine der wissenschaftlichen Forschung dienende besondere Studien-Sammlung, deren Aufstellung gedrängter erfolgen kann.

Die Schausammlungen, für die breitere Gänge und eine gedehntere Aufstellung vorgesehen sind, so dass das Publikum auch in grösserer Zahl sich darin bewegen kann und das Auge immer nur einen Gegen­stand zu erfassen braucht, nehmen den Lichthof und den grössten Teil des Erdgeschosses ein. Es ist eine Auswahl aller Tierordnungen von den grössten Säugetieren bis zu den kleinsten Wirbellosen. Die Wirbeltiere in ausgestopften, skelettierten oder sonst präparierten Exemplaren, da­neben bezügliche anatomische Präparate, Abbildungen, Modelle und er­läuternde Signaturen, alles eine grosse, auf den Zweck der Volks­belehrung gerichtete Fürsorge, gleichzeitig Zweckmässigkeit und ästhetisches Gefühl bekundend. So sind einzelne innere Organe der Tiere in Modellen ausgestellt. An einigen Skeletten ist jeder einzelne Knochen mit seinem Namen versehen; bei den verschiedenen Tieren die Hauptcharaktere angegeben, auch auf gewisse Eigentümlichkeiten hin­gewiesen, z. B.: Wie die Krokodillmutter an emem Geräusch im Ei er-