Heft 
(1896) 4
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13. (3. Affentl.) Ver»»nmilnng Jeu IV. Vereinsjahres.

der Cambialschicht. Es ist klar, dass hiermit nichts erklärt, die Ursachs­frage vielmehr lediglich verschoben wird. Allerdings scheint es, dass die Veranlassung der Donnerbesen-Bildung gerade auf unserer heimischen Kiefer (Firnis silvestris) bislang nicht mit Sicherheit aufgeklärt ist.

Zn B. führe ich einige Citate an, welche ich der Güte des Herrn Prof. Dr. Bail-I)anzig und Treichel sowie des Fräulein E. Lemke verdanke.

Westpreuss. botan.- zoolog. Verein. (Berichte für 1878.) S. 24, Treichel legt z. A. vor: eine von Miruschin auf der Rixhöfter Kämpe stammende, wahr­scheinlich durch Insekten­stich entstandene und zu einer starken Prololication von bedeutender Ausdeh- nung(Grösste Breite 21 '/jcm, liänge 38 ein) ausgeartete Monstrosität eines Zapfens von Piuus silvestris, s. g. Hexenbesen, vor."

W. b.-z. V. (1879.) S. 79. Treichel: Anknüpfend an den in der vorigen Sitzung vorgezeigten Hexenbesen erwähnte derselbe einer volkstüml. Ansicht über seine Ent­stehung, wie er sie erst kürzlich von einem Laien gehört hat. Es sollen sich nämlich schwärmende Bienen über Nacht auf einen solchen deformierten Ast gesetzt haben und auf dieser Stelle unter Mitwirkung des ausgelassenen Honigs und auch wohl in Folge etwaiger Einstiche jene Wucherung veranlassen.Wenn ich diese Auffassung, sagt Treichel, im Gegensätze zu den wissenseh. Forschungen auch nur des Aberglaubens wegen erwähne, so darf dieselbe auch schon deshalb nicht stichhaltig scheinen, weil' Bienen sich kaum viel in Kiefernwäldern aufhalten oder andrerseits etwa im Buchenwalde sich gerade eine vereinzelte Kiefer zur Ruhe aussuchen möchten. Niemals weise ich mich einer solchen Wucherung bei einer Buche zu erinnern, dagegen entsinne ich mich, solche wuchernden Zweigsprossungen in mehr oder minder grosser Aus­bildung, freilich zur Zeit des abgefallenen Laubes, fast an jedem Baum, namentl. bei den Birken, gesehen zu haben, welche als Wegebäume für die von Kl. Starzin nach Reddischau bei Putzig (Kr. Neustadt W.-Pr.)

Fig. 4