Heft 
(1896) 4
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13. (3. ßffentl.) Versammlung des IV. Vereinsjahres.

u. Scli. nachgewiesen. Auf einer Kiefer ebenda ein leviathanisclies Exemplar am Cedron-Bach und gräflichen Park, noch lebend ansitzend. Pie Ursache nicht angegeben. Rot. not. III. (Vers. Elbing, 1881.) Kirsche, Prunus avium E., selbst mit Früchten, Altpaleschken, Kr. Rerent, Eehrergarten. Rlattwucherung (Ilexenbesen). E. Küthay: Uber die Ilexenb. der Kirschbäume (und über Exoascus \Viesneri n. sp.) Wien, 1881. Rot. not. IV. (Vers. Culm. 1882.) (Danzig V. 4.)

W. b.-z. V. (1882.) S. 126, Treichel zeigte vormehrere Knospen von Retula alba E., die durch Phytoptus deformiert waren. Selbige fanden sich in diesem Jahre im Parke von Hoch-Paleschken häufig bemerkt vor, fielen aber nach Mitte Mai stark ab. Durch Wort und Rild sind sie von Professor Dr. Thomas bereits dargestellt worden in Nova Acta Eeop. Carol. vol. XXXVIII No. 2. Über vermeintl. Zu­sammenhang mit dem Ilexenbesen derRirke vergl. Justs Jahresbericht V. 514, 5. und VIII. 5. 1. betreffend die Ansicht v. Schlechtendals, welche Orinerods Hypothese verwirft. S. 127. Myrtus communis E., im Topf gezogen, mit he.xenbesenartigem Zustande; beim Abschneiden und Versetzen eingegangen.

In erster Stelle sei Dr. A. R. Frank: Krankheiten der Pflanzen, Breslau 1880 zu Rate zu ziehen.

Herr Dr. J. Abroineit schreibt mir aus Königsberg i. O.Am häufigsten habe ich dergleichen dichte Zweigwucherungen an Birken (Betula verrucosa Ehrk.) bemerkt, in und bei Königsberg, sowie bei Gumbinnen. Als Ursache dieser Hexenbesen wird Taphrina turgida Sadeb. angesehen. Genauere Untersuchungen sind bei uns darüber nicht angestellt worden. Auch auf Kirschen- und Pflaumbäumen habe ich vor etwa 20 Jahren bei Gumbinnen Hexenbesen bemerkt, seit­dem nicht mehr, auch sind mir keine weiteren Fälle bekannt geworden, obwohl nicht zu verkennen ist, dass dergleichen Abnormitäten nur aus­nahmsweise zu allgemeiner Kenntnis gelangen.

Sehr selten kommen Hexenbesen auf der Kiefer (Pinussil- vestris E.) vor*), doch erinnere ich mich eine derartige Wucherung bei einem Förster in der Kujaner Haide, Kreis Flatow, in Westpreussen 1880 gesehen zu haben. Derselbe hatte die buschige Verästelung in der Kiefernkrone für eine Mistel (Viscum alb um) gehalten, liess auf meinen Wunsch den betreffenden Ast herunterholen und dann war es leicht den Förster von seinem Trugschluss zu überführen. Im Juni 1881 hat Fräulein Julie Reichel einen Hexenbesen auf Pinus silvestris im Walde von Pelonken bei Danzig beobachtet, wovon sich ein Belag im

*) d. h. nach Dr. Abromeit in Ostpreussen, in Brandenburg sind sie, wie schon angedeutet, nicht selten. E. Fr.