Issue 
(1896) 4
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14. (4. ftffentl.) Versammlung des IV. Vereinajahres.

fahrung manchem Heimatsforscher freundwillig gedient. Zu bemerken ist noch, dass viele, seiner Arbeiten unter dem Pseudonym Fritz Ellguth veröffentlicht sind.

7. Der 1. Schriftwart Herr Ferdinand Meyer legte mit Bezugnahme auf die von dem Herrn Vorsitzenden zuletzt am 30. v. M. besprochenen Erinnerungstücher, zu denen auch das legendäre Scbweisstuch der heil. Veronika gehört, die verkleinerte Kopie des­selben nach einer angeblich im 12. Jahrhundert angefertigten Origiual- zeichnung vor, die sich noch in München befinden soll. Eine zweite, ebenfalls vorgezeigte Darstellung des Schweisstuches, von M ella u 1 649 meisterhaft in Kupfer gestochen, zeigt das lebensgrosse Antlitz des Erlösers aus einer einzigen spiralförmigen Linie gebildet. Der Vortragende erinnert auch an die neuerliche Vorstellung desselben Gegenstandes, die Gabriel Max mit ergreifendem Ausdruck auf Seide gemalt und legt eine Photographie dieses Sch weisstuches in Grösse des Maxschen Original- bildes vor. Vgl. Jahrg. III S. 306 und TV S. 260.

8. Herr E. Friedel zeigt im Anschluss daran, ein dem Märkischen

Museum von unserm Mitglied, Herrn C. Schack geschenktes Leinwand­taschentuch (VI. 11960) vor, wahrscheinlich westfälische Arbeit, mit der Inschrift:Erinnerung an die Ausstellungszeit des heil.

Rockes zu Trier 1891 und den Hauptgebäuden der Wallfahrtsstadt Trier, schwarz auf weiss bedruckt; sowie vier zusammenhängende rot kattunene weiss und schwarz mit Tieren bedruckte Erinnerungs- tücher (Kat. VI 11961, Geschenk des Frl. El. Lemke), welche Kindern die Hauptformen unserer Tierwelt einprägen sollen. Herr Friedel er­innert endlich, unter Hinweis auf das von ihm (vgl. S. 268) vorgezeigte Erinnerungstuch mit der Darstellung des Mechanismus des neuen kleinkaliberigen Gewehrs von 1888, dass kürzlich eine Unter­suchung wegen Landesverrats in den westlichen Provinzen uusers Staats schwebte, wobei man Zeichnungen dieser Art bei verdächtigen, in Folge dessen auch zur Haft gebrachten Personen entdeckt und geglaubt habe, dass sie militärische Geheimnisse nach dem Ausland verraten und ver­kaufen wollten. Die Sache sei aber ganz harmlos dahin aufgeklärt worden, dass es sich nur um die Zeichnung zu einem dergleichen Er­innerungstuch gehandelt habe, was keineswegs im Ausland, sondern gerade im Gegenteil in den Kasernen unserer Vaterlandsverteidiger ver­breitet und verkauft werden sollte.

9. Custos Buchholz legt unter Hinweis auf die soeben stattgehabte Feier des Krönungs- und Ordens-Festes ein zufällig für das Märkische Museum erworbenes Original-Exemplar der