Heft 
(1896) 4
Seite
357
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14. (4. öffentl.) Versammlung des IV. Vereinsjahres.

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1. Sie trieben, trieben,

Die Schulzen trieben

Uns junge Brüder fort.

2. Ueber Berlin hin, Zweihundert Meilen;

Dort lagen wir im Lager.

3. Uns traf der Regen,

Uns peitschten Winde,

Uns traf der Schnee und Hagel.

5. Ich kam nach Hause.

Mich grüsst kein Vater Und keine alte Mutter,

6. Ich geh zum Garten,

Nichts mehr vom Eichbaum, Noch von der grünen Linde!

7. Ach, aus des Eichbaums So hartem Holze

Dem Vater ward ein Grabkreuz.

4. An unseren Füssen 8. Und aus der Linde,

Die Schuh verdarben, Aus unsrer grünen.

Die Kleider auf den Schultern. Hat einen Sarg die Mutter.

9. Ich geh zum Stalle,

Nichts mehr von Pferden, :

Noch von dem jungen Bruder!

U. s. w.

1. Ich bin Soldat, Nichts weiter,

Bin stets in fremden Landen,

Bin stets am fremden Orte.

2. Ich hab daheim verlassen

Den lieben, alten Vater

Der Eich im Garten gleich.

3. Die Eiche blüht im Garten;

Es weint um mich der Vater,

Das alte Väterlein.

4. Er weint viel bittre Thränen,

Muss endlich doch aufhören;

Ich muss von dannen ziehn.

In dem Liede:

1. Ein bunter Brief kam,

Ein Brief, gar eilig rufend,

Den jungen Bruder

Zum Kriege, zum Kriege fort;

heisst es in der 6. Strophe:

6. Ei Rösslein, Rösslein,

Du mein schwarzbraunes Rösslein,

Wirst du noch bringen

Mich heim vom Krieg einmal?