Heft 
(1897) 6
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Militärische Beziehungen!zwischen Preussen und Russland.

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Hegel auf Sammlung der Ortsnamen und fügt die urkundlichen Belege hinzu; dies ist weder mühevoll noch verdienstlich, kann ebenso gut z. B. in Berlin gemacht werden; was man jedoch nicht in Berlin machen kann, was zwar äussersf umständlich, aber desto verdienstvoller ist, ist die Sammlung der alten, heute immer mehr verloren gehenden Flur­namen, die an Ort und Stelle noch atu ehesten ausführbar ist. Es wäre eine schöne Aufgabe für die einzelnen historischen Vereine von Mecklenburg, Pommern, der Mark Brandenburg etc., durch ihre Mit­glieder derartige Erhebungen in den einzelnen Provinzen machen zu lassen; die polnische wissenschaftliche Gesellschaft in Posen z. B. hat eine Zusammenstellung der Flurnamen unlängst in Angriff genommen und ich ersehe aus den Zeitungen, dass ihr reiche Beiträge derselben fortwährend zukommen; das Beispiel sollte allenthalben nachgeahmt werden, vor allem jedoch in Ostdeutschland selbst, wo oft in Orts- und Flurnamen allein die Spur dahingegangener Völkerschaften erhalten ist; was früher schon z. B. für die Altmark und das Magdeburgische Behrendt u. a. gesammelt haben, zeigt die Wichtigkeit, ja Notwendigkeit dieses Unternehmens, welches nicht mehr lange aufgeschoben werden sollte. Berlin, 10. Oktober 1897. TI. Pieper.

Militärische Beziehungen zwischen Preussen

und Russland.

Beitrag zur Geschichte des freundschaftlichen Verkehrs der Herrscher­familien beider Reiche.

(Aus dem Archiv des Märkischen Museums.)

Von Dr. phil. Freiherrn B. v. Köhne ist im Jahre 1882 in den Schriften des Vereins für die Geschichte der Stadt Berlin eine Reihe wertvoller Berichte unter dem TitelBerlin, Moskau, St. Petersburg. 1619 bis 1765. Ein Beitrag zur Geschichte der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Brandenburg- Preussen und Russland veröffentlicht worden.

Die nachstehenden Mitteilungen, beginnend mit dem am 1. Oktober 1754 geborenen Zar Paul I. (17961801), schliessen sich zeitlich an jene Epoche ungefähr an und bekunden ebenfalls das gute Einvernehmen zwischen ff den beiden nordischen Grossmächten, welches hoff entlic h für alle Zeiten er- . ' halten bleibt.

Die Handschrift befindet sich seit den achtziger Jahren im Archiv des Märkischen Museums. Der Verfasser dieser Erinnerungen, welcher der Branden- burgia nahe stellt, wünscht nicht genannt zu werden.

Auch soweit spezifisch russische Verhältnisse erörtert werden, sind die­selben für den deutschen Leser von Interesse.

Der Schlusspassus stammt aus dem Jahre 1893.