K. Altrichter, Das Laasker Schwert.
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Es würde sich nun fragen, welchem der beiden Brüder das Schwert wohl gehört habe. Dazu ist eine kurze Entwickelung der Linien nötig. Dietrich wird als Stifter der Mecklenburgischen, Detwig als der der Stargardtisehen und Nicolaus (1295 — 13U8) ein Knappe und fürstlich werlescher Schildknappe und Hofgenosse als der der Schwerinschen Linie angesehen. Aus diesen Linien heraus entwickelten sich wieder „Hauser“, die sich zum Teil über die Grenzen Mecklenburgs ausbreiteteu. Es liegt auf der Hand, dass in dem aussermecklenburgischen Besitzstände der einzelnen Häuser im Laufe von 4—590 Jahren mehrfach Veränderungen eintraten, so (.lass es überaus schwierig ist, darin zu folgen. Das Haus Feldberg — zur Stargardtschen d. i. Strelitzschen Linie gehörig — liegt dgr Prignitz am nächsten und wenn es nicht unwahrscheinlich ist, dass von dort her das Schwert nach Preussen gekommen ist, so würde es wohl von Detwig herstammen. Dafür möchte auch ein innerer Grund sprechen. Während nämlich Dietrich ebenso wie seine Nachkommen vorherrschend als Ritter und Knappen bezeichnet werden, erscheinen aus den Häusern der Stargardtschen Linie, der Stellung des Stifters entsprechend, vorherrschend Verwaltungsbeamte, so dass man einen geringeren Verbrauch des Kriegsgerätes mit einem Grade von Wahrscheinlichkeit annehmen und nicht ganz mit Unrecht folgern kann, dass das vorliegende Scliwei’t sich von Detwig auf die Gegenwart fortvererbt hat.
Eine Feststellung darüber, wo das Schwert sich zuletzt auf einem Oertzenschen Gut befand und welchem Hause dasselbe angehört, würde diese Frage voll und ganz mit ziemlicher Sicherheit beantworten, da hinsichtlich der Zeit seiner Anfertigung kaum ein begründeter Zweifel bestehen kann.
Die Museumverwaltung ist leider nicht in der Lage hierzu Materialien zu geben und so müssen wir uns mit der Feststellung begnügen, dass das Schwert wahrscheinlich um die Mitte des 13. Jahrhunderts für den Kreuzzug in Livland angefertigt und vielleicht von Detwig von Oertzen geführt wurde.
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