864 Rob. Mielke, Bericht über die Ausgrabungen in der Bruchhaide bei Templin.
Lage sich deutlich aus dem umgebenden Gelände erhebt. Nördlich ist das „grosse Moor“ vorgelagert und im Süden ein flaches Moor- und Bruchgelände derart eingesenkt, dass sich das Terrain wie ein flacher Landrücken dazwischenschiebt oder sich auch als Übergangsstelle zwischen beiden Mooren hervorhebt. Alte Flurnamen wie: „Reiherort“, „Judenlake“, „Bärenluch“, „Gänselake“ und „Viechelslake“ (Vieh?) sind in der Haide noch heute bekannt.
An der Fundstelle ist der Nadelwald in der Form eines Kreises ge-
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rodet, dessen Peripherie sich nördlich unmmittelbar an das „grosse Moor“
lehnt, (Vcrgl. Abbildung.) Fast in derMitte wirddieser Kreis von einem Landwege von etwa 500m L< : inge durchschnitten, der denselben in der Richtung NW.-SO. teilt. ZubeidenSeitendes nordwestlichen Endes dieses Weges sind dieFundstellen unregelmässig verstreut; sie liegen aber auf der südlichen Seite des
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A-Brandstellen ß- üocfenjormijc Stempuckunij ‘r Fundort der Bremen. „ Unjeßkr't Lueft der Urntnsitüen.
Weges dichter und häufiger. Sämtliche Urnen standen, wie sich erkennen liess, auf einer Steinunterlage, unregelmässig von grösseren Steinen, bald dicht bei einander, bald in grösseren Zwischenräumen ringförmig umgeben. Sie waren so mürbe, dass, soweit sie nicht schon zusammengebrochen, sie nur in kleinen Stücken zu retten waren. Vielfach lag ein flacher Stein als Deckel auf ihnen; ein Gefäss oder ein anderes keramisches Produkt als oberer Abschluss liess sich jedoch nicht nachweisen. Die Zerstörung durch Druck oder Wurzeln war derartig, dass es nicht gelang, eine einzige Urne unbeschädigt zu erhalten; wie überhaupt die aufgedeckten Stellen den Eindruck machten, als wären sie schon einmal nach Steinen durchwühlt worden. Die Steinsetzungen waren überdies bei dem gegenwärtigen Roden schon vielfach auseinandergerissen und anderwärts geschichtet; bei den zu Tage geförderten Funden lagen die Steine bisweilen so zerstreut, dass einer der Arbeiter meinte, sie wären mit der „Drag utg’schüttet“. Am nördlichen Ende der Rodung, unmittelbar am Moor, sind zwei deutlich erkennbare Brandstellen freigelegt worden, welche eine mit kleinen, mürben Steinen durchsetzte Brandschicht ohne jeden weiteren Fund ergaben.
Die von den Arbeitern bereits früher gemachten Bronzefunde lagen auf der südlichen Seite des Weges, nicht weit von einer auffallenden bogenförmigen Steinpackung, die bei der Untersuchung noch unter der Erde lag, und deren'Freilegung einen flachen Bogen ergab, dessen Sehne etwa 3 m Länge betrug. Funde sind weder hier noch in unmittelbarer Nähe gemacht