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lö. (6. ordentl.) Versammlung des VI. Vereinsjahres.
6. Nach der Sitzung fand das altberlinische Fischessen im Rathauskeller statt. Wahrend desselben hielt Herr Ferd. Kretschmer, Städtischer Geschäftsvermittler für den Berliner Fischverkehr in der Central-Markthalle, über die Herstellungsart des Fischgerichtes einen kurzen Vortrag. Auf diesen folgten sodann noch einige Toaste und heitere Tischreden.
15. (6. ordentl.) Versammlung des VI. Vereinsjahres.
Mittwoch, den 19. Januar 1898, abends l l 2 Uhr
im Bürgersaal des Rathauses.
Vorsitzender: Herr Geheimer Regierungsrat E. Friedei.
1. Der Vorsitzende verteilt den „Bericht der Central-Ivom- mission für Wissenschaftliche Landeskunde von Deutschland von Ostern 1895 bis Ostern 1897 erstattet vor dem XII. Deutschen Geographentage in Jena vom Vorsitzenden der Kommission, Prof. Dr. Eugen Oberhummer in München“ (Berlin 1897, 15. S. 8 V0 ). Wir entnehmen dem Bericht folgende Einzelheiten :
Trotz des Misserfolges, welchen die Bemühungen, einen grossen „Verein für deutsche Landeskunde“ ins Lehen zu rufen, zu verzeichnen haben, ist die Kommission in der erfreulichen Lage, eine stattliche Reihe landeskundlicher Arbeiten vorlegen zu können, welche unter ihrer Leitung herausgegeben worden sind, abgesehen von den zahlreichen und wertvollen Beiträgen zur deutschen Landeskunde, die ausserhalb ihres engeren Wirkungskreises in den letzten Jahren ans Tageslicht getreten sind. Das Verdienst hieran gebührt freilich in erster Linie einem unserer Mitglieder, Herrn Prof. Dr. Kirchhoff, welcher die Fäden aller von der Central - Kommission ausgehenden Veröffentlichungen in seiner Hand vereinigt und im besonderen der Herausgabe der „Forschungen zur deutschen Landeskunde“ seine Zeit und Kraft gewidmet hat. Von diesem wertvollen Sammelwerke sind seit dem Bremer Tage nicht weniger als neun Hefte erschienen, deren jedes eine in sich geschlossene Einzeldarstellung enthält. Es sind die folgenden:
Bd. VIII. Heft 6. Das deutsche Sprachgebiet Lothringens und seine Wandelungen von der Feststellung der Sprachgrenze bis zum Ausgang des 16. Jahrhunderts. Von Dr. Hans Witte.