15. (0. ordentl.) Versammlung des VI. Vereinsjahres.
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zusammengeti agen ist, als ausserhalb seines Arbeitsfeldes liegend erachten, auf anderen Gebieten vielleicht wieder eine eingehendere Berücksichtigung der für ihn massgebenden Gesichtspunkte wünschen, so wird er doch dem Verfasser in allen Fällen zu Dank verpflichtet sein, nicht nur für das, was er geboten hat, sondern auch für die Form, wie er es geboten hat. Es dürfte nicht viele bibliographische Werke geben, in denen auf die Feststellung der (hier etwa 15 000) Titel ein ähnlicher Grad von Sorgfalt systematisch angewendet wurde, ein Vorzug, den jeder schätzen wird, dem es zum Bewusstsein gekommen ist, wie selten selbst in den Arbeiten ausgezeichneter Gelehrter bibliographisch genaue und verlässige Literatur-Nachweise zu finden sind. Besonderen Wert hat der Verfasser seinem Werk durch die Aufnahme der (etwa 3000) Karten verliehen, für welche es sonst an guten bibliographischen Hilfsmitteln fast ganz fehlt, sowie durch die nachträglich erfolgte Beigabe eines „Autorenregisters“ (Leipzig 1807, 54 S.).
Als höchst erfreulich ist weiter zu bezeichnen, dass Herr Professor Dr. Kirchhoff in Halle a. S. sich auf wiederholten Wunsch entschlossen hat, den Vorsitz der Zentral-Kommission zu übernehmen. In bessere Hände konnte das Präsidium nicht gelegt werden.
I >ie Gesellschaft für Heimatkunde der Provinz Brandenburg, welche Gesellschaft sich von Anfang an als dienendes Glied der Zentral- Kommission betrachtet hat, nimmt mit Interesse von deren Erfolgen Kenntniss und .wünscht fernere günstige Entwickelung der wissenschaftlichen und gemeinnützigen Arbeiten.
2. Der Vorsitzende macht darauf aufmerksam, dass die Mitteilungen über die ältesten Schlittschuhe aus Knochen (Sitzung vom 24. November 1807, S. 318 flg.) überall, selbst in fernen Ländern, teils ganz teils auszugsweise nachgedruckt und dass ihm verschiedene auf die Sache bezügliche Augaben zugegangen seien, die er dem gedruckten Bericht noch habe einverleibeu können, ebenso sind (vgl. S. 315 a. a. O )
3. verschiedene Tinten Stecher infolge der an demselben Abend
überdies in Vergessenheit geratene altertümliche Schreibgerät gemachten Mitteilung dem Märkischen Provinzial-Museum geschenkt worden. Dasselbe besitzt nunmehr folgende hiermit der Versammlung vorgelegte fünf Exemplare: a. den bereits gezeigten Tintenstecher aus Berlin
B. VI. 12685 des Katalogs; b. einen desgl. von Pforten bei Sorau aus fier Sammlung des verstorbenen dortigen Bürgermeisters Kuntzer; hier wird das kleine hörnerne Tintenfass von einer hölzernen Kapsel umschlossen B. VI. 5551; c. aus Berlin von unserm Mitglied Dr. Carl Bolle gebraucht VI. 12080; d. länglich und schmal von Prediger Suttkus in Tegel B. VI. 12 830; endlich e. ähnlich oder in allen Dimensionen stärker ein Exemplar von Fabrikant Schadewell in Freyburg an der Unstrut.