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15. (6. ordentl.) Versammlung des VI. Vereinsjahres.
4. Die Gattin unseres verstorbenen Mitgliedes Stadtverordneten Diersch, Frau Luise Diersch, geh. Urban, liat die grosse Güte gehabt, zum Andenken an den Verewigten, einen der Mitbegründer der Brandenburgs, aus dessen Nacldass das überaus kostbare Werk des ehemaligen Staatsministers Heinrich von Möhler: „Wahlsprüche der Hohenzollern, zusammengestellt und historisch erläutert“ (21) Farbentafeln, 3ö Texttafeln, lmper. Folio, Breslau, Ferdinand Ilirt 1883), der Bibliothek zum Geschenk zu machen.
Das mit verbindlichstem Dank angenommene Werk wird hiermit flen Mitgliedern zur Kenntnisnahme unterbreitet.
Da die Wahlsprüche des erhabenen Hauses der Hohenzollern von dauerndem geschichtlichen Interesse sind, so seien sie hiermit in zeitlicher Folge aufgeführt.
Kurfürst Friedrich I.: Wer Gott getraut, den verlässt er nicht.
„ Friedrich TI.: Beten und arbeiten.
„ Al brecht Achilles: In Gott’s Gewalt
Hab ich’s gestalt.
Er hat’s gefügt,
Dass mir's genügt.
„ Johann Cicero: All’ Ding ein’ Weil’.
„ Albrecht, Markgraf von Brandenburg, Herzog von Preussen: Justus ex fide vivit.
Kurfürst Albrecht Alcibiades: Fortem exarmat fortior.
„ Joachim I.: Iudicio et justitia.
„ Joachim II.: Reginm est, Omnibus benefacere *).
„ Johann von Küstrin: Solus spes mea Christus.
„ Johann Georg: Juste et dementer.
„ Georg Friedrich, Markgraf von Brandenburg: Alles Ding währt seine Zeit.
Kurfürst Joachim Friedrich: Initium sapientiae timor dei.
„ Johann Sigismund: Pro lege et pro grege.
„ Georg Wilhelm: Anfang, bedenk’ das End’.
„ Friedrich Wilhelm, der grosse Kurfürst:
1) Domine, fac me scire viam, per quam ambulem, quia ad te levavi animam meam.
2) Deus fortitudo mea.
König Friedrich I.: Suum cuique.
„ Friedrich Wilhelm I.: Nec soli cedit.
„ Friedrich der Grosse: Pro gloria et patria.
„ Friedrich Wilhelm II.: Sincere et constanter.
„ Friedrich Wilhelm III.: Meine Zeit in Unruhe, Meine Hoffnung in Gott.
Und 2): „Gottes Wort und Luthers Lehr, Wird vergehen nimmermehr“.