66
19. (P. ordentliche) Versammlung des X. Vereinsjahres.
gewöhnlich. Ich habe es an der Wassergrenze, da wo die Wellen vor kurzem gewesen sind und das leichtere Sandmaterial ins Wasser mitgenommen haben, als schwerem Rückstand, kenntlich an tintigschwärzlicher Färbung, oftmals gefunden und durch einen Hufeisenmagneten mit Leichtigkeit ausgesondert. So auf der Greifswalder Oie, auf Rügen, bei Swinemünde, Zinnowitz, bei Misdroy und an anderen Orten. Der mit Titaneisen versetzte Sand wird von Kindern gesammelt und als feiner Streusand an die Apotheken und Drogenhandlungen, auch an Badegäste verkauft zum Löschen der Tintenschrift.
C. Kulturgeschichtliches.
VIII. „Straubes Illustrierter Führer durch Berlin, Potsdam und Umgebungen. Praktisches Reisehandbuch mit 73 Abbildungen, 17 Plänen und Karten.“ 22. Auflage 1902. — Die Höhe der Auflage spricht für die berechtigte Beliebtheit dieses Buchs, das ungemein praktisch und bequem ist. Wenn ich mir einen Vorschlag für spätere Auflagen erlauben darf, so wäre es der, dass die kleinen Abbildungen Berliner Gebäude, die angesichts der ungemein billigen und viel bessern kleinen und grossem Albums von Berlin überflüssig sind, fortgelassen und dafür mehr Pläne der Umgegend Berlins, namentlich auch von Potsdam und Nachbarschaft gegeben werden.
IX. Julius Straube: Übersichtsplan von Berlin. Nach den städtischen Spezialplänen von 1884/1893, durch das städtische Vermessungsamt gezeichnet. Massstab 1:4000.
Ich habe vor Jahren eine Reihe von Blättern dieses ebenso mühevollen wie ausgezeichneten kartographischen Werks vorgelegt, welches damals die Billigung unsers besten Kartographen, des verstorbenen Geheimrat Liebenow, fand. Heut lege ich als Fortsetzung 11 vortreffliche Sektionen die Stadtteile Moabit, Wedding und Gesundbrunnen betreffend, vor. Die Blätter zeichnen sich durch besondere Schärfe und Klarheit des Drucks aus, so dass sie sich für praktische Zwecke, zu Eintragungen u. dergl. vortrefflich eignen. An die alten preussischen Generalstabskarten, die an der Staatsgrenze stets Halt machten, als wenn Preussen eine Insei im Weltmeer wäre, erinnert es, dass die Blätter, wo sie das Weichbild erreichen, von den Nachbargemeinden fast nichts bringen. Es kann dies dem Vertrieb des sonst tadellosen Unternehmens nur abträglich sein, denn für denjenigen, welcher sich über die äusserste Peripherie Berlins orientieren will, ist es dringend wünschenswert, dass er über die nichtberlinisehe Umgebung wenigstens in den Hauptzügen unterrichtet werde. Hier wäre also eine Ergänzung für spätere Ausgaben dringend wünschenswert.
X. Altberlinische Ansichtspostkarten. Herr Buch- und Kunsthändler Jos. Spiro, Kochstr. 49, ersucht mich seinem Ansichts-
4