Heft 
(1902) 11
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19. (8. ordentliche) Versammlung des X. Vereinsjahres.

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postkarten-Verlag Alt-Berlin vor der Brandenburgs ein paar empfehlende Worte zu widmen. Ich tliue das gern, namentlich auch mit Rücksicht auf die zahllosen minderwertigen, unkünstlerischen und thatsächjich nutzlosen Ansichtskarten, die Tag ein Tag aus in ungezählten Mengen verschickt werden. Hier sind in einer Seiie 56 Ansichtskarten aus dem alten Berlin vereinigt, alle nach guten früheren Bildern an­gefertigt, das Nützliche mit dem Angenehmen verbindend. Ich kann nur anregen, den Verleger in seinen Bemühungen, durch möglichst häufige Abnahme der Blätter, die einen dauernden Wert haben, zu unterstützen. Für die Mitglieder der Brandenburgs ist der Preis der ganzen Sammlung mit Karton auf 2,70 Mk, also ungemein niedrig normiert.

XI. Unser Mitglied, Herr Bibliothekar Dr. Gustav Albrecht, veröffentlicht in der alle heimatkundlichen Bestrebungen in löblichster Weise unterstützenden Frankfurter Oderzeitung seit dem 4. Januar 1902 im FeuilletonBilder aus der märkischen Vergangenheit. Ich lege Ihnen die ersten vier Nummern vor. Die Artikel sind wissenschaft­lich, dabei aber gleichzeitig volkstümlich und höchst anziehend geschrieben. Hoffentlich erscheint die ganze mit der Ur- und Vorzeit beginnende Aufsatzreihe später als besondere Schrift im Buchhandel.

XII. Die Eröffnung der Berliner Elektrischen Hoch- und Untergrundbahn seitens der Gesellschaft Siemens & Halske am 19. d. M. bildet einen Markstein und gleichzeitig einen Wendepunkt in der Entwickelung unsers reichshauptstädtischen Verkehrs, von dem jeder Heimatkundige eingehende Kenntnis zu nehmen verbunden ist. Die all­zeit freundlich entgegenkommende Direktion hat die grosse Güte gehabt, mir für den heutigen Abend eine Menge von Schriften und Abbildungen, welche sich auf das neue gemeinnützige Unternehmen beziehen, zur Ver­fügung zu stellen. In erster Linie eine grosse photographische Auf­nahme der Brandenburgia in dem Augenblicke, als sich die Teilnehmer der Besichtigung des noch nicht vollendeten Riesenwerks am 25. Sep­tember 1901 vor dem durchschlitzten Hause am Tempelhofer Ufer versammelt hatten. Dann ein Bild des wegen seiner kühnen Kon­struktion schnell berühmt gewordenen Anschlussdreiecks mit der An­ordnung der Gleis-Über- und Unterführung. Ferner ein Karton mit losen und drei Albums mit verschiedenen eingehefteten, auf das Unter­nehmen bezüglichen Ansichtskarten sowie eine kleine Orientierungs­schrift über die Geschichte, den Bau und Betrieb der Bahn mit einem Übersichtsplan, Konstruktionszeichnungen und 4 Tafeln Ansichten.

Einem bei den Probefahrten ausgegebenen Orientierungsscliriftchen der Gesellschaft dürfen wir die nachfolgende Fahrtbeschreibung, nach-