20. (9. ordentliche) Versammlung des X. Vereinsjahres.
Mittwoch, den 19. März 1902, abends 7 1 2 Uhr
im grossen Sitzungssaals des Brandenburgischen Ständehauses.
■Vorsitzender: E. Friedei, Geheimer Regiernngsrat. Von demselben rühren die Mitteilungen 1 bis V, VII, VIII, X bis XVI her.
I. Die Hinterbliebenen des verewigten II. Vorsitzenden, Schulrats Professor Dr. Carl Philipp Euler, überreichen eine Biographie unseres unvergesslichen Freundes, welche unter dem Titel „Lebenserinnerungen von Carl Euler“ in der „Deutschen Tnrn- zeitung, Blätter für die Angelegenheiten des gesamten Turnwesens. Organ der Deutschen Turnerschaft“ (Leipzig) in den Nummern 18 bis 32 vom 4. Mai 1899 bis 8. August 1901 enthalten sind.
Diese Lebenserinnerungen entrollen nicht blos ein ansprechendes Lebensbild des liebenswürdigen, tüchtigen Mannes, sondern geben noch eine Menge historischer Erinnerungen, die sowohl landesgeschichtlich, wie speciell für die Kunde unserer Heimat von Interesse sind. Ich bin dem Entschlafenen besonders dankbar, dass er (in der Nr. 15 vom 12. April 1900) auch meiner unvergesslichen Mutter, sowie meines verstorbenen Bruders und meiner selbst in so anerkennender und freundlicherweise gedacht hat, datiert doch unsere nie getrübte Freundschaft schon vom Jahre 1852 her.
H. Mosaikgemälde und musivische Kunst, deren Wiederbelebung bei uns zum grossen Teil unserem verehrten Mitgliede, Herrn ^ Direktor Wagner (in Firma Deutsche Glasmosaik-Gesellschaft Puhl & Wagner in Rixdorf, vgl. Brandenburgs VII. 387—403) verdankt wird, sind jetzt von dieser Kunstwerkstätte im Lichthof des Kgl. Kunstgewerbe-Museums ausgestellt. Es handelt sich um einen Teil der für das Oktogon des ehrwürdigen Münsters zu Aachen bestimmten Glasmosaiken, entworfen von Professor Schaper in Hannover.
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