Heft 
(1902) 11
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20. (9. ordentliche) Versammlung des X. Vereiusjahres.

des greisen Kaisers, des Kronprinzen Friedrich Wilhelm, sowie zahl­reicher fürstlicher Gäste, welche dem Monarchen an diesem Tage das KolossalgemäldeDie Kaiserproklamation in Versailles überreichten, alsVaterländisches Museum eröffnet. Ein halbes Jahr später, am 2, September, gab der Kaiser dem Museum seinen jetzigen Namen. Namens der Brandenburgia, sowie namens des Märkischen Provinzial- Museums habe ich an den hochverdienten Direktor des Hohenzollern- Museums, Herrn Professor Dr. Seidel, folgende Zuschriften gerichtet:

I. Adresse der Brandenburgia.

Hochgeehrter Herr Direktor!

Bei dem heutigen Jubiläum des Königlichen Hohenzollern-Museums wollen Sie auch der Unterzeichneten gemeinnützigen und vaterländischen Gesellschaft gestatten, ihre herzlichen Glück- und Segenswünsche aus­zusprechen.

Betrifft unser Arbeitsgebiet doch so häufig die kulturgeschichtlichen Thaten unseres erhabenen Herrscheihauses und manche von denjenigen Gegenständen, welche in Ihrem so allgemein und so hoch geschätzten Museum gewissermassen als Nationalschätze verwahrt werden.

Möge das Hohenzollern-Museum sich noch viele Jahre Ihrer segens­reichen und unermüdlichen Leitung und Fürsorge erfreuen!

Vorstand derBrandenburgia,

Gesellschaft für Heimatkunde der Provinz Brandenburg.

Friedei, Zache, Pniower,

I. Vorsitzender. I. Schriftwart. II. Schriftwart.

II. Ad resse des Märkischen Museums.

An die Direktion des Königlichen Hohenzollern-Museums,

z. H. des Herrn Direktor Prof. Dr. Paul Seidel, T > v * oa t mnn

Oranienburgerstr. 70. Berlm > den 22 - Januar l ' )02

Zu dem heutigen Jubiläum und Ehrentage des Königlichen Hohen­zollern-Museums beehren wir uns, unsere aufrichtigsten und herzlichsten Glückwünsche darzubringen. Unsere Sammlungsziele erstrecken sich allerdings in viel weitere geschichtliche und vorgeschichtliche Zeiten als diejenigen Gegenstände zurück, welche in dem lediglich der Erinnerung an unser geliebtes Herrscherhaus bestimmten, Ihrer Pflege unterstellten Museum vereinigt werden, aber unser allergnädigster Kaiser und König Wilhelm II. hat bei der Schöpfung der Denkmäler in der Siegesallee aus eigenstem Antriebe den Rahmen dieser Denkmäler über die HohenzoIIern- Herrschaft hinaus bis zu Albrecht dem Bären erweitert und mit selbst­loser Objektivität auf die Verdienste auch der vorhohenzollernschen Regenten um unsere Mark Brandenburg hingewiesen. Solchergestalt bilden unsere Sammlungen in vielfacher Beziehung eine kulturgeschichtliche Ergänzung zu Ihrem glänzenden Museum, welchem unter Ihrer sach-