Heft 
(1902) 11
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Festbericht Aber die gesellige Vorfeier des zehnjährigen Stiftungsfestes. H5

Ilochansebuliche Versammlung!

Vor zehn Jahren trat eine kleine Zahl von Männern verschiedener Bcrufsklassen zusammen, um für unsere Provinz Brandenburg das ins Leben zu rufen, was die meisten deutschen Gaue längst besassen, eine wissenschaftliche Vereinigung zur Erforschung der Heimat in Gegenwart und Vergangenheit.

Ein Blick auf unsere jetzige stattliche Mitgliederzahl, auf die vielen Bände Schriften, die wir veröffentlicht, auf die vielen Vorträge, die wir gehört, auf die vielen Wanderfahrten, die wir veranstaltet, zeugt, dass wir auf der von uns selbst vorgezeichneten Bahn eine gute Wegestrecke vorwärts gekommen sind.

Die näheren Angaben hierüber bleiben selbstredend der wissen­schaftlichen Jubiläumsfeier am 22. April d. J. Vorbehalten.

Ihr zahlreiches Erscheinen heut Abend, meine Damen und Herren, beweist Ihre Teilnahme für die Brandenburgia. Namens des Vorstandes derselben heisse ich Sie daher Alle auf das Herzlichste willkommen mit der Bitte, unseren vaterländischen, gemeinnützigen und wissenschaftlichen Bestrebungen Ihr Wohlwollen auch fernerhin zu bewahren.

Unsere Gesellschaft weilt noch im Frühlingsalter, möge der heutige Frühlingsanfang sinnbildlich für unsere fernere Vereinsthätigkeit sein und möge, wenn nach 15 Jahren das fünfundzwanzigjährige Jubelfest der Brandenburgia gefeiert wird, dieselbe auch dann nochim Lenz des Lebens stehen.

Meine Damen und Herren! Unser Stiftungsfest wird sich aber noch bis in den 22. März hinein erstrecken. Als wir im Jahie 1892 die Brandenburgia begründeten, wurde beschlossen: Das Stiftungsfest solle thunlichst immer am 22. März, als am Geburtstage unseres unvergess­lichen, grossen Heldenkaisers gefeiert werden.

Sein Vorbild lenkt unsern Blick von der engeren Heimat auf die weitere Heimat, auf Preussen und unser gesamtes deutsches Vaterland, das unserem erhabenen Ilohenzollernschen Herrscherhanse so viel verdankt.

Unsere Brandenburgia ist dementsprechend vor Allem auch eine patriotische Gesellschaft, und dessen eingedenk habe ich mir erlaubt, Ihre Zustimmung voraussetzeud, folgendes Huldigungstelegramm ab­zusenden:

An Se. Majestät den Kaiser und König!

Die Brandenburgia, Gesellschaft für Heimatkunde des Stammlandes der Monarchie, huldigt bei der heutigen Feier des zehnjährigen Jubiläums in den Festräumen des Hotel Impörial ihrem geliebten Markgrafen ehrfurchtsvollst mit dem heimatlichen Gruss:Hie gut Brandenburg alleweg! Gott erhalte, Gott segne den Schutzherrn unserer Marken, unsern Allergnädigsten Kaiser und König Wilhelm II.

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