Heft 
(1902) 11
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8. (3. ordentliche) Versammlung des XI. Vereinsjahres.

XXXIV. Desgl. u. M. Herr Ludwig Reuter Aufnahmen von der Friesacker Fahrt am 25. Mai d. J. und von der Treuen- brietzener Fahrt am 31. August d. J., ebenso von ihm ausgeführte wohlgelungene Aquarelle von Wittstock a. D. und Umgegend.

XXXV. U. M. Herr T)r. Reichhelm-Treuenbrietzen hat 7 Post­karten von Treuenbrietzen und Umgegend gespendet.

XXXVI. Herr R. Schmidt legt 10 Postkarten vor, die er aufge­nommen und mit Erklärungen versehen. Sie bilden eine Rundschau Berlins aufgenommen vom Nationaldenkmal auf dem Kreuzberg.

XXXVII. Endlich produziert Herr J. Spiro die 2. Serie seiner Ansichtspostkarten von Alt-Berlin, die noch besser ausgefallen sind, als die Bilder der ersten Serie.

Herrn Schmidt und Herrn Spiro wünschen wir günstigen Absatz ihrer empfehlenswerten Ansichtskarten weit über den Kreis der Branden­burgs hinaus, vor allem als Geschenke zum Weihnachtsfest.

Allen den gütigen Spendern der Bilder sage ich im übrigen den wärmsten Dank hierfür.

XXXVIII. Herr Kustos Buchholz: Im Mark. Museum ist eine Erinnerung an den einstigen grossen Güterbesitz des Johanniter-Ordens in der Mark Brandenburg eingegangen, die im Nachlass eines früheren Beamten des Ordens vorgefunden wurde.

Es ist das gegen Ende des 18. Jahrhunderts angefertigte Siegel­petschaft desOrdens-Amts Grüneberg, das im Kreise Arnswalde an der östlichen Grenze der Mark liegt und seit 1450 dem Johanniter- Orden gehörte.

Das Siegel zeigt das achtspitzige Johanniter - Kreuz mit dem Preussischen Adler im Herzschild und ausser der Ordens-Amts-Bezeichnung die Initialen des Herrenmeisters August Ferdinand, Prinzen von Preussen (geb. 1730, gest. 1813).

Die Güter des Ordens, also auch Grüneberg, wurden bekanntlich bei der im Jahre 1810 erfolgten Auflösung als Staatsgut eingezogen. Wenn der Johanniter-Orden im Jahre 1812 vom Könige auch wieder neu errichtet wurde, so erhielt er doch nicht mehr die früheren Frei­heiten, Satzungen, Güterbesitz und Beziehungen zum internationalen Verbände des Ordens, bildete vielmehr lediglich noch eineRitterliche Hospitaliter Genossenschaft innerhalb des Preussischen Staats.

Kustos Buchholz: Im Anschluss an die Mitteilung des Herrn

Vorsitzenden unter No. XXXVII lege ich die grossen Photographien der alt­berliner Ansichten vor, die der Spiroschen Bild-Postkarten-Serie zu Grunde liegen. Auf einige wenig bekannte Blätter mache ich besonders aufmerksam: