Heft 
(1902) 11
Seite
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8. (3. ordentliche) Versammlung des XI. Vereins]ahres.

das Königl. Museum am Lustgarten erbaute), dann der völlig leere nur mit einigen Pfahlreihen besetzte Exerzierplatz (Lustgarten) und im Hinter­gründe das Schloss. Links sieht man noch dieGrotte in ihrer ursprüng­lichen Gestalt und den um 1750 erbauten Dom. Das fünfte Bild zeigt den Lustgarten um 1840, von einem Fenster des Kommandanturgebäudes aus gesehen, im Vordergründe die Schlossbrücke, noch ohne die später von Friedrich Wilhelm IV. errichteten Gruppen. Der Lustgarten ist mit Reihen junger Bäume bestanden, der neue Dom hat bereits einen Umbau erfahren, dieGrotte ist zum Börsengebäude (späterealte Börse) erweitert und das Museumsgebäude bildet den nördlichen Abschluss; am Schloss fehlt noch die Rampe. (Eine Zusammenstellung der sonst noch zahlreich vorhandenen Bilder aus den verschiedenen Zeiten von 1650 an, wie sie in dem neuen Gebäude des Mark. Museums vorgesehen ist, wird die Veränderungen des Lustgartens und seiner unmittelbaren Umgebung ausführlicher zur Anschauung bringen.)

b) Der Opernpatz, auf 5 Bildern dargestellt.

1. Blick auf das Neu Städter Thor, Zeughaus und Kronprinzliches Palais um 1735. Das Thor, ein zweiflügeliges Gebäude mit Turm in der Mitte unterbrach den Festungswall ungefähr zwischen der heutigen Blücherstatue und der Hauptwache. Es wurde bei Be­seitigung des Walls und Gradelegung des Grabens zu Anfang der 1740 er Jahre abgerissen. Das Kronprinzliche Palais (zuletzt Kaiser Friedrichs) war schon unter dem Grossen Kurfürsten für den Marschall Schömberg von Nehring erbaut, und nach Ver- grösserung durch ein angrenzendes Privatgrundstück liess es Friedrich Wilhelm I. 1734 für den Kronprinzen renovieren.

2. Blick auf Opernhaus und Zeughaus von der Stelle des jetzigen Friedrichs-Denkmals aus um 1750. Der Festungswall ist längs des Grabens bereits beseitigt, der Graben gerade gelegt und schlicht überbrückt. Das Palais des Prinzen Heinrich (später Universität) steht noch nicht, auch ist das Kastanienwäldchen noch nicht bepflanzt.

3. Blick von den Linden (Charlottenstrassen-Kreuzung aus) nach dem Schloss hin um 1750.

4. Die Rosenbergsche Ansicht des Opernhauses, des Bibliothek­gebäudes und der Hedwigskirche von 1773, von der Ecke des Zeughauses aus gesehen, sodass man den grünen Graben mit der schlichten Bretterbrücke und das ganze Pfahlwerk der letzteren sehen kann, die nach Regulierung des Grabens um 1745 her­gestellt war.

5. Der Rosenbergsche Prospekt des Opernplatzes und der Linden von der Schlossbrücke aus, 1780.