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13. (5. ordentliche) Versammlung des XI. Vereinsjahres.
gewissermassen den Schwanengesang des hochverdienten Direktors des Amts Geh. Reg. Rat Dr. Boeckh, den leider Altersschwäche drängt am 1. April 1903 auszuscheiden.
IX. Mitteilungen des Uckerniärkischen Museums- und Geschichts-Vereins zu Prenzlau. 1. Bd. 3. u. 4. Heft. Prenzlau 190'2. Auch dieses Heft der Veröffentlichungen des uns befreundeten Vereins enthält mehre recht bedeutsame Aufsätze, die ich Ihnen bereits zum Teil als Einzelschriften vorlegte.
Goldene Eidringe aus der Uckermark. Von Hugo Schumann. 11 Goldringe, jüngere Bronzezeit, vielleicht irisch-britischen Ursprungs, möglichenfalls mit dem Bernsteinaustausch nach unseren Gegenden zusammenhängend.
Das spätkarolingische Gefäss aus einer kistenartigen Steinpackung von Criewen bei Schwedt. Rohes menschliches Gesicht auf dem Hals, die Arme auf dem Bauch zusammengelegt. Christlicher unglasierter, grauschwärzlicher Hartbrand aus dem 9.—11. Jahrhundert, hat mit einer Bestattung nichts zu tliun, eher mit abergläubischen Vorstellungen (Bauopfer, Hausopfer?).
A. Mieck und Dr. E. Bahrfeldt: der Hacksilberfund von Alexanderhof bei Prenzlau. Die Münzen reichen vom Ausgang des 9. bis ins letzte Fünftel des 10. Jahrhunderts. Die Schmucksachen haben die grösste Ähnlichkeit mit 2 Funden des Märkischen Museums von Nieder Landin, Kreis Angermünde und von Leistower Mühle bei Frankfurt a. 0.*)
X. U. M. Herr Direktor Ulrich Kracht giebt seit 1. Oktober d. J. eine Zeitschrift heraus: Das hülfreiche Berlin-Central-Organ für Wohlthätigkeits-Bestrebungen, von welcher ich auf Wunsch die erschienenen Nummern gerade jetzt vor dem Weihnachtsfest, also in der besonders „wohlthätigen“ Zeit vorlege.
XI. Auch vom „Roland, Zeitschrift für Brandenburgisch- Preussische und niederdeutsche Heimatkunde“ lege ich wiederum einige Nummern vor, dies gemeinnützige litterarische Unternehmen aufs neue Ihrer Anteilnahme empfehlend.
XII. bis XIV. Drei Erinnerungen an die Zeit der Erhebung von 1813.
Das Fräulein C. Dreyzettel in Gotha, eine alte Berlinerin hat mir, um mir als eine ehemalige Schülerin meines seligen Vaters des 1851 hierselbst verstorbenen Dr. phil. Karl Friedei eine Freude zu machen, zwei interessante geschichtliche Erinnerungen geschenkt, die ich dem Märkischen Museum überweise:
*) Vgl. über die Hacksilberfunde Monatsblatt VI. 279.