11. (C. ordentliche) Versammlung des XI. Vereinsjahres.
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kann wohl annehmen, dass in der Vorzeit die Erdoberfläche weit und breit in ähnlicher Weise mit Steinen bedeckt war und dass, um ein Stück Land, wo Freilager oder Hütten aufgeschlagen werden sollten, von den Steinen zu säubern, über die man nicht stolpern wollte, diese auf kürzestem Wege zur Seite geschleppt und gerollt wurden. Der kürzeste Weg nach allen möglichen Richtungen aber ist der Radius, und so mögen ganz ungezwungen aus dem primitivsten Bedürfnis der Abräumung heraus Steinkreise entstanden sein. Übrigens kann man mit Findigkeit und gutem Willen aus der unregelmässigen Verstreuung der Steine auch jetzt noch Steinkreise verschiedener Anordnung erkennen. Bemerkenswert ist auch die geognostische Mannig-
VI. Der Biscliofstein bei Rietz.
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faltigkeit des Steinmatcrials, unter dem Gneiss, Granit, Urschiefer, Sand- und Kalksteine der älteren Formationen und der überall gegenwärtige Feuerstein mit Koralleneinschlüssen aus der Kreideperiode vorkommt. Der grösste unter den Blöcken ist der Bischofstein. Er liegt unmittelbar neben einem Holzwege, der (auf Umwegen von Neu-Rietz nach Pfiügkuff führ! (gesprochen Pflückoff) und ist ohne kundigen Führer kaum aufzufinden. Doch sei der Versuch gewagt den Weg dahin zu beschreiben.
Von dem Punkt ausgehend, wo (1,5 km vom westlichen Ausgang des Dorfes Rietz) der Weg nach llohen-Werbig von dem Lehmwege Dorf Rietz — Neu-Rietz abgeht, — der Punkt ist durch einen Wegweiser „nach Hohen-Wcrbig“ bezeichnet — also von diesem Punkte ausgehend folgt inan dem sandigen Fahrwege nach Hohen-Wcrbig 1 km weit über den rechtwinklig kreuzenden Fahrweg, der von Neu-Rietz quer über die Witten-