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14. (6. ordentliche) Versammlung des XI. Vereinsjahres.
Nantikow:
Boden eines Gefässes, herrührend von einer zerstörten Totenurne, die im Frühjahr 1896 im Acker neben den dortigen grossen Steinhügelgräbern, von einer kleinen Steinkiste umgeben, aufgefunden wurde. Einzelgrab; in der näheren Umgebung der mir gezeigten Fundstelle waren keine andern Gräber nachweisbar.
Reetz:
Slavische Gefässscherben mit Ornamenten von einem gut erhaltenen Burgwall südlich der Stadt, dicht an der Ihna. Viele Tierknochen. Holzkohlenschichten.
Kreis Westpriegnitz.
Milow:
Gefässscherben vom dortigen Brandgräberfeld. Mit Mäanderornament.
XIV. Hie Russen in Berlin 1813. Meine Mitteilung über den Tschernischeffschen Tagesbefehl datiert Berlin, den 4. März 1813 giebt der „Morgenpost“ einen Anlass zu folgender Mitteilung, die wir als eine teilweise Ergänzung des früher Besprochenen zum Wiederabdruck bringen.
Das Wahrzeichen in (1er Pallisadenstrasse.
Ein aus der Zeit der Befreiungskriege stammendes Wahrzeichen, die Reiterfigur eines Kosaken am Hause Pallisadenstrasse 2, geht leider dem
Verfall entgegen, da durch den Einfluss der Witterung kürzlich sowohl beim Reiter wie beim Pferde der Kopf abgefallen ist und die aus Stuck bestehende Figur jetzt nur noch einen Torso bildet Mit dem Wahrzeichen hat es folgende Bewandtnis. Am 20. Februar 1813 rückten gegen das damals von 10 000 Franzosen besetzte Berlin unter dem russischen General Tschernitscheff und dem Oberst von Benkendorf und Tettenborn 3000 Kosaken vor, um die Stadt zu befreien. Sie drangen in Berlin ein, und eine der ersten Scharen dieser von den Berlinern mit Freuden begrüssten Reiter sprengte hierbei durch das damals unmittelbar am Landsberger Tor stehende Haus Pal lisadenstrasse 2 . welches noch heute einen zweiten Ausgang nach der Wo herstrasse. 34 hat. Die Franzosen, welche sich dem Feinde entgegenstellten, wurden bis hinter dem
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