Heft 
(1902) 11
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14. (fi. ordentliche) Versammln»); des XI. Vereinsjalires.

Wie Herr Professor Kollmann in Basel versucht hat, aus den Resten einer steinzeitlichen Frau von den schweizerischen Pfahlbauten hei Auvernier im Neuenburger See das Gesicht zu rekonstruieren, in­dem, er im Anhalt an den wirklichen Schädel, die Weichteile unter Billigung von R. Yirchow auftrug, worüber auf das Correspondenzblatt der Deutschen Anthrop. Ges. Nov. 1898 S. 116 und die Verh. der Berl. Anthrop. Ges. 1898 S. 496 verwiesen sein mag, so hat man schon früher versucht, eine Vorstellung vom Aussehen des Urmenschen zu gewinnen und reproduziere ich der Kuriosität halber das Profil des Kopfes des Neanderthalmenschen mit seiner flachen Stirn, seinen Stirnwülsten, seinem

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Prognathismus und seinem mangelhaften Kinn, wie er sich in dem Buch des Dr. Moritz Alsberg:Anthropologie mit Berücksichtigung der Urgeschichte des Menschen dargestellt findet, wobei im übrigen allerdings die Phantasie frei oltgewaltet hat. Hinsichtlich der Behaarung hat der Künstler sich an die Vermutungen von Sir Charles Darwin in seinem Werk über die Abstammung des Menschen angeschlossen. Das Kinn erscheint mir übrigens zu stark entwickelt. Teil benutze die Gelegenheit noch auf ein zweites kürzlich bei Th. Fischer & Co. in Kassel erschienenes gemeinverständliches Werk desselben Herrn Alsberg hinzuweisen:Die Abstammung des Menschen und die Be­

dingungen seiner Entwicklung, worin die gleichen Themata aus­führlich, in ansprechender Weise erläutert werden. Auch hat für den