Heft 
(1902) 11
Seite
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14. (6. ordentliche) Versammlung des XI. Vereinsjahres.

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Die Bunde sind ebenfalls dem Märkischen Museum einverleibt. Die Burgwallstelle war schon seit Ledeburs Zeiten bekannt und ist schon von Liebhabern gelegentlich besucht worden. Hinten grenzt der Wall, jetzt freilig fast eingeebnet, an die Niederung, welche von dem vorer­wähnten Schöppengraben durchflossen wird. Hier sind gelegentlich Hirschgeweihreste und sonstige Wildreste, aber keine Scherben gefunden. Nach der Dorfstrasse zu hatte der Burgwall diesen Namen führt die Örtlichkeit ausdrücklich im Volksmunde wahrscheinlich auch einen Graben, der aber aus Verkehrsrücksichten zugeschüttet ist. Übrigens lagen im Garten auch von den bekannten hartgebrannten grauschwarzen christlich mittelalterlichen Gefässscherben verschiedene herum, so dass auzunehmen, der Burgwall sei bereits im Mittelalter in die neue deutsche Besiedlung mit einbezogen worden.

D. Photographien und sonstige Bilder.

XXII. Herr Robert Mielke, u. M. legte 11 Photographien vor:

a) 2 von Grabsteinen der Familie von Hünecke an der Kirchhofs­mauer zu Satzkorn, Kreis Ost-Havelland 16. Nov. 1902.

b) 4 Photographien aus dem Dorf Ragösen bei Bel zig, Kreis Zauch-Belzig, woselbst u. M. Herr Backhaus Pfarrer ist: Die breite Dorfstrasse, die gotische Feldsteinkirche, märkisches Dielenhaus, Bauern­haus. Pflegschaftsfahrt des Märkischen Museums vom 9. Nov. 1902.

c) Fränkisches Haus in Fredersdorf bei Belzig.

d) die schöne hügelige Waldeinsamkeit genanntdas Paradies, wo unter einer riesigen Buche mitunter Waldgottesdienst abgehalten wird, ln Dippmannsdorf bei Belzig. 9. Nov. 1902.

e) Das Forellen-Fliess in der Briesener Forst bei Ragösen, Kreis Zauch-Belzig, welches über einen gewaltigen Findlingsblock stürzend einen kleinen Wasserfall bildet. Wir messen die Dimensionen dieses Riesensteins bei unserer Pflegschaftsfahrt am 9. v. M. mit 2 m Breite und 3Va m Länge. Der Block ist aber gewiss noch erheblich breiter, da er beiderseits noch tief im Boden steckt und das beständig wühlende Wasser ihn bislang an keiner Stelle völlig bloss gelegt hat.

f) Kirche zu Falkenrehde, Kreis Ost-Havelland. 16. Nov. 1902.

g) Dorf Uetz an der Wnblitz, Kreis Ost-Havelland. 16. Nov. 1902.

XXIII. U. M. Herr Hermann Maurer:

a) Photographie der zu XXIla genannten Grabsteine; 16. Nov. 1902.

b) Das Innere der Septarienthongrube bei Lübars, Kreis Nieder- Barnim. Museuins-Excursion vom 21. August 1902.

c.) Der Teich (ehemalige Septarienthongrube) bei Ilermsdorf, Kreis Nieder-Barnim. im Hintergründe liegt die letzte Berliner Gondel, welche zwischen den Zelten und der Moabiter Brücke unter Drehorgelmusik fuhr, etwa von 1870. Dieselbe ist verankert und mit