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Kleine Mitteilungen
brut, die gemeinsam aus dem nächstgelegenen Wasserbecken ausgewandert war, um sich einen Jagdgrund zu suchen; allerdings ist es selten, dass die jungen Frösche so lange in einem Zuge zusammenbleiben, wie es hier der Fall gewesen ist. Berl. Börsen-Courier, Juli 1899.
15. Wie der „Zoologische Anzeiger“ berichtet, wurde kürzlich in der Flensburger Föhrde eine fünfzig Zentimeter lange Ringelnatter gefangen, und zwar in einer Entfernung von etwa 1000 Meter vom Lande. Wie der betreffende Gewährsmann hinzuftigt, soll nach glaubwlirdigeif Mitteilungen dieses Vorkommnis dort keine Seltenheit darstellen; ja, die Nattern sollen bei Norwind sogar über die Föhrde bis nach Warwick gelangen können, wobei sie dann einen Weg von drei bis vier Kilometern zurückzulegen hätten. Bekanntlich schwimmen die Ringelnattern gut; doch machen sie von dieser Fertigkeit für gewöhnlich nur im SUsswasser Gebrauch, um den Fröschen nachzustellen. Es wäre wohl wissenswert, zu erfahren, ob sie nur durch Versehen ins Meerwasser verschlagen werden oder an den Küsten in geschützten Buchten auch auf Meerestiere jagen. Bei Gelegenheit solcher Fänge liesse sich dies wohl öfters durch Magen-Untersuchungen oder Ablieferung an eine naturwissenschaftliche Anstalt festellen.
Deutsche Zeitung vom 25. XI. 1897.
Hierzu bemerke ich, dass ich im Alsen Sund vom Ufer der Insel Alscn nahe Sonderburg aus eine Ringelnatter (Coluber natrix) schwimmend angetroffen habe. E. Friedei.