Heft 
(1903) 12
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15. (7. ordentliche) Versammlung des XI. Vereinsjahres.

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III. Die Brandenburgia hat zwei neue Zweigvereine er­halten, welche nicht bloss als solche unserer Haupt-Gesellschaft bei­getreten sind, sondern auch deren Satzungen angenommen haben.

a. Verein für Heimatkunde von Nowawes-Neuendorf und Umgegend, Vorsitzender: Herr Amts- und Gemeinde-Vorsteher Winkel­mann; Schriftführer: Herr Lehrer Otto Mielke.

b. Verein für Heimatkunde von Oderberg i. M. und Um­gegend, Vorsitzender: unser altes, liebenswürdiges Mitglied Herr Lehrer einer. Heinrich Lange zu Oderberg i. M.

Beide Zweigvereine Söhne der Brandenburgia heissen wir herzlich willkommen und wünschen ihnen erspriessliches Gedeihen.

IV. Geheimer Archivrat Dr. Ernst Friedländer ist am Neujahrstage im Alter von Gl Jahren in Berlin gestorben. Friedländer hat lange Jahre im Dienste der preussischen Archivverwaltung gestanden und hat nicht nur dieser, sondern auch unter anderem der Stadt Berlin durch seine Arbeiten wertvolle Dienste geleistet. Aus der Reihe seiner zahlreichen wissenschaftlichen Werke seien folgende hervorgehoben:Die Einlager, Beitrag zur deutschen Rechtsgeschichte,Die Kirchenordnung der Grafschaft Tecklenburg,Ostfriesisches Urkundenbuch,Acta Nationis Germaniae Universitatis Bononiensis undDie Matrikel der Universität Frankfurt a. D. Uns ist er besonders wert geworden durch die mehrfachen Freundlichkeiten, die er der Brandenburgia, ohne Mitglied zu sein, und dem Märkischen Museum erwiesen.

In unserer Erinnerung ist noch bestens die interessante Publikation des Verstorbenen in den Schriften des Vereins für die Geschichte Berlins Geschriebene Zeitungen, Berlin 17181717 und 1735, besprochen Brandenburgia X. 401 u. 402, die auch für unsere Heimatkunde manche Bereicherung bieten.

B. Naturgeschichtliches.

V. Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Wittmack: Unsere Gemüse­pflanzen und ihre Geschichte. Vortrag, gehalten im Klub der Landwirte am 12. März 1902. (Nachrichten des Klubs vom 29. März 1902.)

Ich lege diesen Vortrag des hochgeschätzten Herrn Verfassers, den wir in der Brandenburgia wiederholt als gern gesehenen Gast begrüsst haben, vor, weil er in kulturgeschichtlicher und lieimatgeschichtlicher Beziehung auch grossen Wert für uns hat, und bitte Sie, vorläufige Kenntnis zu nehmen von dem reichen Inhalt, aus dem ich hoffe, einiges unserm Monatsblatt einverleiben zu dürfen.

VI. Ich wende mich, wie fast in jeder Sitzung der Brandenburgia so auch heut dem Schutz der Denkmäler, zunächst dem Schutz der natürlichen Denkmäler zu.

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